Altes Porzellan - Teil 1 275
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Große Wackelpagode
Mit verschränkten Beinen sitzender, dickbäuchiger Chinese in weißem, mit asiatischen Blumen gemustertem
Gewand mit lavendelfarbenem Innenfutter, goldornamentiertem Spitzenkragen sowie seegrünen
Pantoffeln. Hände, Kopf und rote Zunge beweglich. Polychrome Malerei mit Goldstaffage. Entw.
Johann Joachim Kaendler. Minim. Brandrisse. Schwertermarke. H. 31 cm.
Die Vorliebe der Meissener Manufaktur zu chinesischer Kunst zeigt sich vor allem in den außergewöhnlichen Porzellanfiguren
der sitzenden Chinesen. Die sog. Wackelpagoden gehen auf Entwürfe aus dem Jahr 1762 zurück als Friedrich II. von
Preußen „10 Bajoden mit wackelnden Köpfen“ bestellte. Die fünf weiblichen und fünf männlichen Figuren wurden nach Ende
des Siebenjährigen Krieges als Teil der Innenraumgestaltung des Chinesischen Hauses von Sanssouci aufgestellt.
Vgl. Kat. Königl. Sächs. Porzellan Manufactur, 1904, Bl. 27; Rückert, Bayer. Nationalmuseum, Nr. 1027; Pietsch, Triumpf,
S. 144. Berling, Festschrift, Abb.1.
A large porcelain figure of pagoda nodder. Date sign. Minor firing cracks. Crossed swords mark.
Meissen. 2. Hälfte 19. Jh. € 12.500,–