Altes Porzellan - Teil 1 285
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Außergewöhnliches Paar Schneeballenvasen
Kugelförmiger Korpus, in schmalen Enghals übergehend. Eingelassener, aufgewölbter Deckel mit Vogelknauf.
Auf der Wandung dichter Fond aus plastisch aufgelegten, weißen, in Purpur und Gelb staffierten
Schneeballenblüten, umzogen von reliefplastischen, sich weit verzweigenden Blattranken mit vereinzelten
Blütendolden, sog. Schneeballenkugeln sowie auf Ästen sitzenden Kanarienvögeln. Polychrome Malerei.
Goldrand. Entw. Johann Joachim Kaendler. Unw. best./rest.; Schwertermarke. H. 48 cm.
Derartige Schneeballenvasen waren begehrte Kabinettstücke und wurden auf Konsolen und Kamingesimsen bzw. zwischen
Wandpaneelen aufgestellt. Als Kaendler um 1740 erstmals begann, Porzellanoberflächen flächendeckend mit plastischen Blüten
zu belegen, stellte das sowohl eine künstlerische als auch eine technische Meisterleistung dar.
Vgl. Rückert, Nr. 676ff.; Pietsch, Nr. 411; Keramos, 208, 2010, S. 38.
A exceptional pair of porcelain „Schneeballen“ vases with canaries. Insignificantly chipped/restored. Crossed swords mark.
Meissen. Mitte 19. Jh.
€ 18.000,–