Altes Porzellan - Teil 1 295
757 Entw. Johann Daniel Schöne. Meissen. 2. Hälfte 19. Jh.
757
Klassizistische Figurenpendule mit Dame und Pudel
Über rechteckiger, ausgezogener Plinthe architektonisches, an
der Schmalseite rosettenartig durchbrochen gearbeitetes Uhrengehäuse
aus Sockelzone, Pilastern, Gebälk und bogenförmigem
Giebelabschluss, bekrönt von einer Amorette mit Traubengirlande.
Seitlich stehende, antikisierende Dame in faltenreichem,
von Goldblüten gemustertem Gewand und langem Schleier in
Begleitung eines weißen Pudels, den Zeigefinger auf das Ziffernblatt
richtend als Zeichen der Vergänglichkeit. Umlaufender
Dekor aus Streublumen, Vogel- und Landschaftsdarstellungen sowie
galanter Szene. Polychrome Malerei mit reicher Goldstaffage.
Entw. Johann Daniel Schöne, um 1805. Emailzifferblatt mit
römischen Zahlen. Schlagwerk auf Glocke. Modell-Nr. M 68.
Glocke und Pendel fehlen. Unw. rest.; Schwertermarke. H. 38,5 cm.
31 cm x 15 cm.
Vgl. P. von Spee, Die klassizistische Porzellanplastik der Meissener Manufaktur
(Diss.), Bonn, 2004, Nr. 279; Spiegl, Meissner Porzellan, S. 234.
A classical figural mantel clock with lady and poodle. Insignificantly restored.
Bell and pendulum missing. Crossed swords mark.
Meissen. 2. Hälfte 19. Jh.
€ 2.400,–
758 Entw. Johann Carl Schönheit. Meissen. Um 1924 - 1934.
758
Paar seltene figurale Kerzenleuchter
in Gestalt von Sphingen
Auf einer rechteckigen, mit feinen Rosettenreliefs
umzogenen Plinthe ägyptisierende, vollplastische
Darstellung einer sitzenden, geflügelten
Sphinx als Mischwesen in Gestalt eines Löwen
mit Haupt eines Pharao mit Nemes-Kopftuch. Am
Rücken ansetzende, große Flügel. Äußerst naturalistisch
gearbeiteter und staffierter Tierkörper
mit fein reliefierter Federzeichnung. Oberhalb
konisch ausschwingende bzw. blütenförmige
Tülle. Polychrome Malerei mit reicher Goldstaffage.
Entw. Johann Carl Schönheit, 1789.
Schwertermarke. H. 22 cm.
Der 1730 in Meißen geborene Carl Johann Schönheit
war zwischen 1745 und 1794 als Modelleur an der
Meissner Porzellan-Manufaktur beschäftigt und Mitarbeiter
von Johann Joachim Kaendler und Michel Victor Acier. Seit
1765 modellierte er selbstständig zahlreiche Figuren von
Liebespaaren, Gärtnern und Mädchen sowie die Zyklen
der “Sinne” und “Jahreszeiten” nach Entwürfen von Johann
Elias Schönau.
Vgl. Jedding, Meißner Porzellan des 18. Jhs, S. 152.
A pair of rare figural porcelain candelsticks in the shape of
sphinxes. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1924 – 1934.
€ 5.500,–