
324 Altes Porzellan - Teil 1
831 KPM-Berlin. Um 1905.
830 Meissen. Um 1900.
830
Prächtiger Zierteller mit Rosendekor
Runde Form mit geschwungenem Rand. Im vertieften Spiegel farbenfrohes
Bukett aus gelb-, purpur- sowie apricotfarbener Rosenblüte,
begleitet von Vergissmeinnicht-Blüten sowie blauen Gänseblümchen.
Äußerst feine, polychrome Malerei. Auf der Fahne
reicher Golddekor aus Insekten und Schmetterlingen sowie umlaufende
Goldspitzenbordüre. Gold minim. ber.; Schwertermarke.
D. 34,5 cm.
Ausgesprochen naturalistisch anmutende Malerei, die in der Tradition der Blumen
und Früchtedekore von Prof. Julius Eduard Braunsdorf steht. Der in Meißen
ausgebildete Porzellanmaler prägte den Stil der Blumen-und Früchtemalerei gegen
Ende des 19. Jhs. durch seinen anfänglich realistischen, später in hohem
Maße impressionistischen Stil spürbar.
Vgl. Jedding, S. 144.
A splendid porcelain plate with depiction of a large rose bouquet. Gold minor
rubbed. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1900.
€ 2.400,–
831
Großer Wandteller mit Weintrauben und Rosen
Flach gemuldete Form. In hellgelbem Fond großflächige, von
feinen, rankenförmigen Reliefgoldlinien mit Gitterwerk begrenzte
Darstellung von naturalistischen, roten Weintrauben und apricotfarbenen
Rosenblüten, hinterlegt von grünem Weinlaub und Rosenblättern.
Polychrome, weiß gehöhte Malerei in Pastelltönen
mit weichen, konturlosen Übergängen. Im Boden monogr. und dat.
„F.B. 24.12.1905“. Gold teilw. ber.; Zeptermarke. D. 39,5 cm.
Die Auswahl und Kombination von Früchten und Blüten in weicher Malerei mit
diffusen, konturlosen Übergängen diente der harmonischen Farb- und Formsetzung.
Diese Art der Malerei, der sog. Weichmalerei, ist kennzeichnend für die
Maler der KPM-Berlin um die Jahrhundertwende.
Vgl. Franca Diez, 2013, S. 299ff.
A large porcelain wall plate with so-called floral soft painting. Minor rubbed
and restored. Sceptre mark.
KPM-Berlin. Um 1905.
€ 1.900,–