648 Gemälde
1663 Philipp Otto Runge
1662 Philipp Otto Runge
1662
Philipp Otto Runge
(1777 Wolgast - 1810 Hamburg)
Veilchen
Um 1806-1810 entstandener Scherenschnitt aus
weißem Papier, auf textilem Untergrund montiert.
Der 2018 im Besitz der mit Runge eng verbundenen
Künsterfamilie Speckter wiederentdeckte
Pflanzenschnitt gehört zu dem bedeutenden
Werkkomplex von Scherenschnitten im Oeuvre
des Frühromantikers. Beim vorliegenden Veilchen
liegt der besondere Reiz im Kontrast zwischen
den flächenhaften, herzförmigen Blättern samt ihren
geraden Stielen, und den filigranen, kleinen
Blüten, die auf zarten, geschwungenen Stielen
sitzen. Der harmonisch angelegte Scherenschnitt
veranschaulicht die charakteristische Wuchsform
der Pflanze in ihrer Ganzheit. Zeitlebens betrieb
Runge die Kunst des Scherenschnitts, die bereits
Goethe begeisterten, als er ihm selbst gefertigte
zur Zimmerdekoration sandte. 1805 gelang
Runge der künstlerische Durchbruch mit Radierungen
zu seinen Scherenschnitten in dem Zyklus
„Die Zeiten“, der in einer Erstauflage von
25 Exemplaren erschien. Eines erwarb Goethe
und schmückte damit sein Musikzimmer mit der
Beurteilung: „zum rasend werden, toll und schön
zugleich“. Scherenschnitt ca. 11 x 24,5 cm.
Rahmen.
Das Werk wurde durch die Runge-Experten Dr. Hinrich
Sieveking und Dr. Markus Bertsch im Februar 2018 in
Hamburg im Original begutachtet.
Provenienz: Familie Speckter, Hamburg; durch
Erbfolge im Privatbesitz, Baden
Württemberg.
White paper cut mounted on textile covered backing board,
circa 1806-1810. Examined by Dr. Hinrich Sieveking and
Dr. Markus Bertsch, February 2018 in Hamburg.
€ 8.500,–
1663
Philipp Otto Runge
(1777 Wolgast - 1810 Hamburg)
Eichenzweig
Um 1806-1810 entstandener Scherenschnitt
aus weißem Papier, auf textilem Untergrund
montiert. Der 2018 im Besitz der mit Runge eng
verbundenen Künsterfamilie Speckter wiederentdeckte
Pflanzenschnitt gehört zu dem bedeutenden
Werkkomplex von Scherenschnitten im
Oeuvre des Frühromantikers. Er zählte zu den
vielseitigsten Künstlern des 19. Jhs.; In seinen
fragilen Scherenschnitten strebte er danach, in
ganzheitlicher, die Naturform abstrahierender
Weise das charakteristische Erscheinungsbild
der jeweiligen Pflanzenart zum Ausdruck zu
bringen. Schon als Kind widmete sich Runge
der Kunst des Scherenschnitts, die ihn zeitlebens
nicht mehr losließ. Mit eigenen Scherenschnitten
konnte er auch Goethe begeistern, die er ihm
zur Zimmerdekoration samt Anleitung zur Anbringung
und Aufbewahrung derselben sandte.
1805 gelang ihm der künstlerische Durchbruch
mit Radierungen zu seinen Scherenschnitten in
dem Zyklus „Die Zeiten“, der in einer Erstauflage
von 25 Exemplaren erschien. Eines erwarb
Goethe und schmückte damit sein Musikzimmer
mit der Beurteilung: „zum rasend werden, toll
und schön zugleich“. Scherenschnitt ca. 11 x
24,5 cm. Rahmen.
Das Werk wurde durch die Runge-Experten Dr. Hinrich
Sieveking und Dr. Markus Bertsch im Februar 2018 in
Hamburg im Original begutachtet.
Provenienz: Familie Speckter, Hamburg; durch
Erbfolge im Privatbesitz, Baden-Württemberg.
White paper cut mounted on textile covered backing board,
circa 1806-1810. Examined by Dr. Hinrich Sieveking and
Dr. Markus Bertsch, February 2018 in Hamburg.
€ 8.500,–