Gemälde 747
1861 Rudolf Franz Hartogh
1860 Harmen Meurs. "Havenarbeider" (Originaltitel).
1860
Harmen Meurs
(1891 Wageningen - 1964 Speuld bei Ermelo)
„Havenarbeider“. (Hafenarbeiter). Originaltitel
Expressiv-realistisches, mit breitem Duktus und teilw. rauem bzw.
pastosem Farbauftrag gemaltes Bildnis, dessen Stil zum Dargestellten
korrespondiert. Meurs studierte 1909-1912 an der Schule
für angewandte Kunst und an der Akademie in Amsterdam. 1918
trat Meurs dem Künstlerverband „De Onafhankelijken“ (Die Unabhängigen)
bei, deren Vorsitzender er bis 1932 war. Nach impressionstischen
Anfängen wurde er später vom Expressionismus
und der Neuen Sachlichkeit beeinflusst. In den späten 1920er
und 1930er drückte sich seine stark politische, sozialkritische
Meinung auch in seinen Stadtbildern und Figuren aus, wofür das
vorliegende Gemälde ein prägnantes Beispiel ist. Öl/Lwd.; L. u.
sign. u. dat. 1936. Verso Rest eines Ausstellungsetiketts mit Künstler
Bez., Amsterdamer Adresse u. Betitelung. 56 cm x 47 cm.
Rahmen.
Oil on canvas. Signed and dated 1936. Titled and inscribed with the artist‘s
address in Amsterdam on the remnant of an original exhibition label on the
reverse.
€ 2.800,–
1861
Rudolf Franz Hartogh
(1889 Hamburg - 1960 Fischerhude)
Selbstbildnis mit Zeichenstift
Um 1920-1925 entstandenes, ausdrucksvolles Porträt. Hartogh, der 1906-1910
bei Lovis Corinth in Berlin sowie später in Weimar und Kassel studiert hatte, ging
1919 zum Studium an das Bauhaus in Weimar. Dort belegte er alle obligatorischen
Kurse, arbeitete 1923/24 in der Tischlerei und 1924/25 im Bereich
Bauzeichnen und Architektur. Nach weiterem Studium an der Bauhochschule
Weimar, Tätigkeiten für den Architekten Adolf Meyer und diverse Architekturbüros
widmete er sich ab 1928/29 wieder ganz der Malerei und wurde 1931
in Fischerhude ansässig, wo er ein reiches Oeuvre an Landschaften schuf. Im
„Dritten Reich“ wurde Hartogh aufgrund seiner jüdischen Abstammung verfolgt,
aus dem Künstlerbund Bremen ausgeschlossen und mit einem Berufsverbot belegt.
1944/45 überlebte er das KZ Farge und das KZ Theresienstadt. Öl/Lwd.;
70 cm x 38 cm. Rahmen.
Lit.: Schertler: „Rudolf Franz Hartogh“, Diss. Heidelberg 2006, Wvz. Nr. G10, Taf. 3.
Provenienz: Aus dem Nachlass des Künstlers.
Oil on canvas.
€ 2.200,–