Moderne Skulpturen/Plastiken 155
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Gerhard Marcks
(1889 Berlin - 1981 Burgbrohl/Eifel)
„Fortuna mit großem Tuch“. Originaltitel
Bronze, dunkel patiniert,1960. Künstler-Signet („Phönix“). Runder
Gießerstempel „SCHMÄKE DÜSSELDORF“, nummeriert 8/8.
Wvz. Rudloff 749. Marcks wirkte 1919-1924 als Meister am
Bauhaus, 1933 verlor er sein Lehramt an der Burg Giebichenstein;
seine Werke wurden in der Zeit des Nationalsozialismus teilweise
als „entartet“ verfemt. 1945 wurde Marcks an die Landeskunstschule
Hamburg berufen, ab 1950 arbeitete er freischaffend in
Köln und in der Eifel. Diese kontemplative Plastik, bei der es auch
um das Verhältnis von Körper und Gewand geht, ist charakteristisch
für das Oeuvre des bedeutenden deutschen Bildhauers der
Klassischen Moderne. Seine stehenden, liegenden oder sitzenden,
in auf das Wesentliche der Form und des Ausdrucks komprimierten
Aktfiguren zeigen Mädchen bzw. junge Frauen in ihren
natürlichen Bewegungen und Haltungen; nie wirken seine stilisierten
Figuren heroisch oder pathetisch, sie spiegeln stattdessen in
überzeitlicher Weise allgemeine menschliche Grundstimmungen,
zuweilen auch eine gewisse Verhaltenheit wider. H. 67,5 cm.
Ein Vergleichs-Exemplar befindet sich in der Sammlung des Gerhard-Marcks-
Hauses, Bremen (Inv.-Nr. 157/71)
Dark patinated bronze, 1960. Artist´s sign and foundry stamp, numbered 8/8.
€ 15.000,–