Moderne Skulpturen/Plastiken 157
457 Willi Münch-Khe
457
Willi Münch-Khe
(1885 Karlsruhe - 1960 Karlsruhe)
Balinesische Tänzerin
Bronze, dunkelbraun patiniert. Sign. u. dat. „W. M.-KHE 31“, Gießerstempel:
„GUSS T. NOACK LEIPZIG“. Rotgrauer Marmorsockel.
In moderner Weise stilisierter Kopf einer Balinesin mit Ohrpflöcken.
Durch die hoch gereckte Pose und die geschlossenen Augen erhält
der Kopf einen meditativen, traumverlorenen Ausdruck von Erhabenheit
und Würde der Dargestellten. Seltene Bronze und zugleich
Hauptwerk Münch-Khes, der bei Thieme-Becker (Band XXV, S. 251)
noch im Entstehungsjahr 1931 als „Balines. Tänzerin“ aufgeführt
wurde. Münch-Khe schuf ein höchst vielseitiges Oeuvre, das neben
Gemälden auch Radierungen, Keramik- und Porzellanentwürfe sowie
ca. 40 Tierbronzen und 12 Bronzebüsten umfasst. 1909-1915
lieferte Münch-Khe Entwürfe für die Karlsruher Majolika-Manufaktur,
1914-1924 war er für die Königliche Porzellan-Manufaktur Meißen
tätig. Ab 1929 lebte er in Leipzig, wo er Bronze als Material für
sich entdeckte, ab 1934 in Berlin. In den 1930er Jahren arbeitete
Münch-Khe überdies als freier Mitarbeiter für Rosenthal. H. 21,5 cm.;
Ges.-H. 33,5 cm.
Zu seinem bildhauerischen Schaffen äußerte sich Willi Münch-Khe selbst in seinem
Artikel „Freude des Schaffens“ in „Die Kunst für alle“, Bd. 48 (1932-1933), Heft
2 (Nov. 1932), S. 56-57.
Dark brown patinated bronze, 1931. Signed and dated. Foundry stamp.
€ 18.000,–