164 Moderne Skulpturen/Plastiken
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Franz Barwig
(1868 Schönhof/Mähren - 1931 Wien)
Reiher
Bronze, dunklelbraun patiniert, 1911. Sign.;
Der Reiher entstand für die Frühjahrsausstellung
1911 des Wiener Hagenbundes. In den darauffolgenden
Jahren wurden seine Skulpturen
und Bronzen auf zahlreichen Ausstellungen gezeigt
- im Winter 1911/12 im Österreichischen
Museum für Kunst und Industrie in Wien, 1912
auf der Großen Kunstausstellung in Dresden,
1913 auf der Ausstellung im Münchner Glaspalast.
Barwig gehört zu den bedeutendsten österreichischen
Bildhauern der Wiener Moderne.
Mit Vorliebe widmete er sich - vergleichbar mit
August Gaul - stilisierten, formal auf das Wesentliche
reduzierten Tierfiguren (in Holz und Bronze),
für die er Studien im Tiergarten in Schönbrunn
betrieb. 1909-1921 wirkte Barwig als
Professor für Bildhauerei an der renommierten
Wiener Kunstgewerbeschule, an der auch die
Hauptmeister der Wiener Werkstätte Josef Hoffmann
und Koloman Moser lehrten. Ab 1906
war er Mitglied des Hagenbundes, 1925 der
Wiener Secession, die ihn 1931 in einer Gedächtnisausstellung
ehrte. H. 33 cm.
Lit.: „Kunst und Kunsthandwerk“, XV, 1912, S. 350; Max
Eisler: „Österreichische Werkkultur“, Hrsg. vom Österreichischen
Werkbund, Wien 1916, Abb. S. 140; Ausstellungs
Kat. „Franz Barwig 1868 - 1931“, Österreichische
Galerie im Oberen Belvedere, Wien 1969, S. 32.
Dark brown patinated bronze, 1911. Signed.
€ 13.500,–