285
826 Entw. Paul Helmig. Meissen. Um 1900.
825 Entw. Johann Joachim Kaendler.
Meissen. Um 1924 - 1934.
Altes Porzellan - Teil 1
826
Sächsischer Oberberghauptmann
Gehöhter, stark plastisch gestalteter Rocaillesockel. Über felsigem
Terrain, im Kontrapost stehender Bergmann in goldverzierter Paradepracht
aus grauer Hose und gleichfarbener Jacke über rotem
Wams. Das Haar von einer Allongeperücke und schwarzem
Schachthut bedeckt. Um die Hüfte gegürtete Tscherper, Tscherpertasche
sowie Degen. Die angewinkelte, rechte Hand erhoben,
die Linke die Barte haltend. Entw. Paul Helmig, 1896. Modell-Nr.
P 188. Schwertermarke. H. 33,5 cm.
Paul Helmig modellierte eine Reihe von Bergmannsfiguren und -gruppen, wobei
er sich die Bergmanns-Modelle von Johann Joachim Kaendler aus dem 18. Jh.
zum Vorbild nahm.
Vgl. Slotta, Kat. Porzellan und Glas im Deutschen Bergbau-Museum Bochum, Nr. 32.
A porcelain figure of a mining supervisor. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1900.
€ 8.000,–
825
Große Figur der „Maria de Victoria“. Originaltitel
Auf kugelförmigem, als Erdkugel gestaltetem Sockel, zwischen plastisch gearbeitetem
Drachen und Mondsichel stehende Gottesmutter in langem, faltenreich
fallendem, von breiter Goldspitzenbordüre gesäumtem Gewand und
stark reliefplastisch wehendem Manteltuch. Auf ihren Armen das Christuskind
mit goldenem Kreuz. Polychrome Malerei mit Goldstaffage. Entw. Johann
Joachim Kaendler, um 1737 - 1738. Schwertermarke. H. 44,5 cm.
Das Sujet der „Maria vom Siege“ entstand in der Barockzeit aus dem gängigen Dogma der
„Unbefleckten Empfängnis“ („Immaculata Concepito“). Ikonographisch wird die Gottesmutter als
Verteidigerin des christlichen Glaubens und deren Anhängern versinnbildlicht. Die Erdkugel und
die Mondsichel sind hierbei als Symbole des Irdischen und Himmlischen zu verstehen. Dieses Figurenmodell
wurde vermutlich von Maria Josepha von Österreich (1699 - 1757), der Gemahlin
von August III., in Auftrag gegeben. Sie bestellte schon 1737 vier Marienfiguren bei Kaendler.
Vgl. Pietsch, Kat. Meißner Porzellanplastik, Kirchner und Kaendler, Nr. 133.
A large porcelain figure of „Maria de Victoria“ modelled by J.J. Kaendler. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1924 - 1934.
€ 5.500,–