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914 Detailansicht
Henkelmaskaron
Altes Porzellan - Teil 1
914
Monumentale Prunkvase mit Malerei von Prof. Julius Eduard Braunsdorf
Amphorenförmiger Korpus mit eingezogenem Hals und weit ausschwingendem Lippenrand auf hochgezogenem
Rundfuß. Seitlich zwei stark reliefplastische, am Ansatz aus großen, kartuschengerahmten Maskaronköpfen aufsteigende,
spiralförmig eingerollte Blattvolutenhenkel. Beidseitig der Wandung feines Blumenarrangement aus
Heckenrosenblüten, seitlich auslaufend in breitem Blattwerk. Der Hals schauseitig mit farbenfrohem Schmetterling
und Libelle. Äußerst feine Malerei in duftig weichen, farblich abgestuften Pastelltönen wohl von Prof. Julius Eduard
Braunsdorf. Brandrisse. Minim. Glasurmakel. Schwertermarke. H. 68,5 cm.
Der für Braunsdorf typische, impressionistische, weiche Malstil, der sich von dem traditionellen Kanon der Meissener Blumenmalerei vor
allem durch den freien Umgang mit dem Pinsel, den lasierendem Farbauftrag und den weichen, konturlosen Übergängen unterscheidet,
beeinflusste die Blumengestaltung gegen Ende des 19. Jhs. in Meissen nachhaltig.
Vgl. Jedding, Meißener Porzellan, S. 144; Staatliche Kunstsammlung Dresden, Inv.-Nr. PE 6629.
A monumental splendid porcelain vase with wild roses painted by J. E. Braunsdorf. Firing cracks. Minor glaze flaws. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1900. € 14.500,–