326 Altes Porzellan - Teil 1
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Prunkvolle Historismus-Kaminuhr mit feiner Limoges-Emailmalerei
Hochrechteckiger, architektonisch gegliederter Uhrenkorpus, flankiert von vier Eckpilastern mit Volutenkapitell. Überstehendes Profilgesims mit Segmentgiebel,
seitlich in blattreliefierten Balusterelementen endend. Kobaltblauer Fond. Auf der Schauseite, den von ovalem Rosettenmedaillon durchbrochen
gearbeiteten Schmalseiten sowie auf dem Segmentgiebel flächendeckende, reiche Arabeskenornamentik aus feingliedrigem Laub- und Bandelwerk mit
Blüten, Blumenbuketts und Muschelwerk sowie Grotesken, Amoretten und allegorischen Figuren. Leicht erhabene Aufglasurmalerei in weißem Email, sog.
Limoges-Emailmalerei. Reiche Goldstaffage. Frontseitig rundes, verglastes Uhrengehäuse. Messinggerahmtes Porzellanzifferblatt mit goldenen römischen
Zahlen auf Kobaltblau. Platine bez. „JWB“. Entw. Johann Daniel Schöne. Modell-Nr. M 68. Schwertermarke. H. 25 cm.
Als Vorbild für diese Art der Maltechnik dienten die Limoges-Emailarbeiten aus der Zeit der Französischen Renaissance, bei der aufwendige Szenerien und arabesker Dekor in zumeist
blau-weißer Farbgebung auf Kupfer aufgebracht und mit reicher Goldstaffage versehen wurden.
Vgl. Kat. Königl.-Sächs. Porzellan-Manufactur zu Meissen, Bl. 51, M 68, 53, N 134 b (ähnlicher Dekor) Siemen, Nr. 42, S. 368, 377.
A splendid Historism porcelain cobalt-blue ground mantel clock with arabesque decor in white Limoges style enamel painting. Crossed swords mark.
Meissen. 2. Hälfte 19. Jh.
€ 18.000,–