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950 KPM-Berlin. Um 1900.
Altes Porzellan - Teil 1
949 KPM-Berlin. Um 1890.
949
Paar Ziervasen mit Kinderporträts
Ovoider Korpus mit eingezogenem Hals und
abgesetztem Stand. Beidseitig der Wandung,
auf nachtblauem Fond, ausgesparte, von Reliefgoldornamenten
umspielte und von großen Pflaumenblütenzweigen
umgebene Kartuschen. Darin
feine Mädchenporträts mit großer Schleife und
Haube bzw. Mohn- und Nelkenblüten. Florale
sog. Weichmalerei mit Emailmalerei. Teilw. Glasurmakel.
Zepter- und Malereimarke. H. 20. cm.
Die Auswahl und Kombination von verschiedenen, sehr fein
gemalten Blüten diente der harmonischen Farb- und Formsetzung.
Sie ist von ostasiatischen Vorbildern inspiriert. Die
Vasenform wurde 1881 von Julius Mantel entworfen, von
seinem Sohn Louis modelliert und „Weinblüte“ benannt.
Vgl. Dietz, 2013, S. 192-197.
A pair of porcelain vases with portraits of children and
floral so-called „soft painting“. Partly glaze flaw. Sceptre
and painter‘s mark.
KPM-Berlin. Um 1890.
€ 5.500,–
950
Prächtige Ziertasse mit Juwelendekor
auf Untertasse. Auf muschelförmig gezacktem
Stand becherförmiger Korpus mit leicht ausschwingendem
Rand. Seitlich angesetzter, spitz
zulaufender Ohrenhenkel. Auf der Wandung
und im Spiegel, auf kobaltblauem, teilw. weißem
Fond, arabeskes Rankenwerk aus Reliefgold mit
aufgeschmolzenem, farbigem, juwelenartigem
Emaildekor aus Blüten und Blättern in Türkisblau,
Bordeauxrot und Tannengrün, sog. Juwelenporzellan.
Auf der Schauseite feine, rankenumzogenene
Reserve mit farbenfroher Darstellung von
blühenden Anemonen in Weichmalerei. Umlaufender
Perlfries. Form-Entw. Julius Wilhelm Mantel.
Maler-Sign. mit Dat. „R. St. 97“ und „ATL?
05“, Zeptermarke. Tassen-H. 7 cm.
Das reliefartige Aufbringen der verschiedenfarbigen Emailperlen
vermittelt den Eindruck von edelsten Schmucksteinen.
Vgl. Wittwer, Keramos 221, S. 84ff.; Sammlung Wadsworth
Atheneum.
A splendid „jewelled“ porcelain cup and saucer with flower
decor. Painter‘s signature. Sceptre mark.
KPM-Berlin. Um 1900.
€ 5.500,–