Altes Silber 53
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Seltener musealer Barocker Serpentinhumpen
Dunkelgrün-grauer, braun gemaserter Granatserpentin und Silbermontierung, vergoldet. Um den Korpus zwei mit Voluten verzierte und
durch Profillinien zweifach gegliederte Silberreifen. Henkel und Deckel aus vergoldetem Silber. Am Standring umlaufend gezackter,
gravierter Blattfries. Rückseitig geschweifter Ohrenhenkel. Darauf eine plastisch ausgearbeitete Frauengestalt und die Daumenrast aus
Voluten geformt. Flach aufgewölbter, durch Kartuschen unterteilter und mit reliefplastisch gearbeiteten Blüten, Früchten und Rankenornamenten
umzogener Deckel mit mittig eingelassener Silbermünze. Schauseitig der Münze befindet sich eine Profildarstellung nach
rechts von Herzog Johann Philipp in Richtung eines stilisierten Ritterhelms blickend. Der Kopf des Herzogs teilt die Jahreszahl 1624.
Die Darstellung wird von vier Wappenschilden, einem Reichsapfel und dem Schriftzug „D G IOH PHIL FRID IOH WILH ET FR WIL
FRAT“ gerahmt. Auf der Rückseite befindet sich ebenfalls eine Profildarstellung nach rechts der drei Brüder von Herzog Johann Philipp,
gerahmt von fünf Wappenschilden, dem Münzmeisterzeichen und dem Schriftzug „DVC SAXON IVL CLIVI ET MONT LIN ALDE“.
Gest., Beschauzeichen, Meister wohl Zacharias Schlosser d. J. (lernt 1640-1646). Gew. ca. 1420 g. H. 19 cm.
Vgl. Rosenberg, Bd. II, Nr. 1764.
A very rare Saxon Baroque Serpentine tankard with gilt silver mounts. City and master´s mark.
Sachsen. Dresden. Mitte 17. Jh.
€ 14.500,–