Gemälde 605
1754 Altmeister des 18. Jh.
1754
Maler des Barock
(Tätig im 18. Jh.)
Der Zinsgroschen
Großformatige, szenische Darstellung nach der biblischen Erzählung im Neuen Testament (Markus 12:13-17; Matthäus
22:15-22). Geschildert wird, wie die Pharisäer Christus heuchlerisch mit einer Fangfrage zur Steuerzahlung an den Kaiser
überführen wollen, der sich jedoch von ihnen eine Silbermünze mit dem Porträt des Kaisers geben lässt und geschickt
antwortet: „So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gotte, was Gottes ist.“ (Zit. Lutherbibel 1545). In einem steinernen
Innenraum, umgeben von den meist älteren Pharisäern, steht Christus in einem blauen Gewand und einem purpurnen
Mantel - eine tief symbolische Farbe, war sie doch eigentlich dem Kaiser vorbehalten und findet sich auch später beim
sog. Spottmantel in der Passion Christi wieder. Während die meist älteren Pharisäer gespannt auf die Antwort Christi warten,
verweist Christus, um seiner Meinung deutlich Ausdruck zu verleihen, mit seinem rechten Zeigefinger auf die Münze,
während er seine linke Hand erhoben hat und zum Himmel und damit zu Gott weist. In der Kunst der Renaissance und des
Barock widmeten sich eine Reihe bedeutender Maler dem Thema des „Zinsgroschen“, u. a. Masaccio, Tizian, Otto van
Veen und und Peter Paul Rubens. Öl/Lwd.; 140 cm x 160 cm. Rahmen.
Painter of the Baroque period, active 18th century. Oil on canvas.
€ 8.500,–