608 Gemälde
1756 Philipp Ferdinand de Hamilton
1756
Philipp Ferdinand de Hamilton
(1664 Brüssel - 1750 Wien) attr.
Fasane am Waldrand
Naturgetreue, lebendige Darstellung eines stolzierenden Fasanenhahns, den Kopf zu seinem Rivalen - einem etwas kleineren
Goldfasan mit goldgelber Haube - gewandt. Zwischen den beiden Hähnen schnappt eine weiße Henne gerade
unbekümmert einen Maikäfer als Leckerbissen vom Boden auf. In Motiv und Stil für das Oeuvre von Philipp Ferdinand de
Hamilton charakteristisches Werk. Der Maler lernte bei seinem aus Schottland stammenden Vater James (Jacob) de Hamilton
in Brüssel, wo er von der flämischen Tiermalerei des Barock geprägt wurde. Um 1700 ging er nach Wien, wo er ab 1705
als Hofmaler (Kaiserlicher Kammermaler) dokumentiert ist. Dort malte er sowohl für Kaiser Joseph I. als auch für Karl VI.,
Franz I. und Maria Theresia zahlreiche Bilder: präzise bestimmbare Darstellungen diverser Wildtiere und jagdbarer Tiere
in ihrer natürlichen Umgebung sowie der Tiere aus den kaiserlichen Menagerien. Eines der Hauptsujets Hamiltons waren
naturwahre Schilderungen genau studierter Vögel, die zu seinen besten Werken zählen. Aus kaiserlichem Besitz haben
sich im Kunsthistorischen Museum und im Belvedere in Wien eine Reihe vergleichbarer Vogelbilder des Künstlers erhalten,
darunter ein Fasanenbild von 1745 (Inv.-Nr. 4067). Auch in der berühmten Biehler’schen Sammlung in Wien befanden
sich einst Fasanenmotive von Hamilton („Silberfasan und Goldfasan“; „Silberfasan, der eine Heuschrecke hascht“). Öl/
Lwd., doubl.; 79 cm x 108,5 cm. Rahmen.
Provenienz: Hallborough Gallery, London.
Attributed to Philipp Ferdinand de Hamilton (1664 - 1750). Oil on canvas, relined.
€ 12.000,–