Gemälde 609
1758 Antoine Pesne (Werkstatt/Umkreis).
Porträt von Hans Wilhelm von Kanitz.
1757 König Friedrich Wilhelm I. von Preußen.
Brandenburg-Preußen. Um 1720 - 1730.
1757
Deutscher Maler
(Tätig um 1720-1730 wohl in Brandenburg-Preußen)
Bildnis König Friedrich Wilhelm I. von Preußen
Ganzfiguriges, repräsentatives Bildnis Friedrich Wilhelms in gelber
Hose und glänzendem Kürass, darüber die orangerote Schärpe
des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler, ein dunkelblauer,
goldbestickter Uniformrock mit roten Aufschlägen sowie weißen
Gamaschen über schwarzen Stiefeln, auf der Brust der Stern des
Schwarzen Adlerordens. Mit der rechten Hand hält der König
einen Feldherrenstab, während er die linke Hand in selbstbewusster
Pose in die Taille stützt. Der Landschaftshintergrund wird durch
ein angedeutetes Reitergefecht belebt. Zu diesem ikonographisch
außergewöhnlichen, ganzfigurigen Feldherrenporträt des Königs
ohne Standesinsignien gibt es nur wenige Vergleichsbeispiele.
Hierzu zählen das Bildnis des Königs aus der Folge der Fürstenbildnisse
im Stadtschloss in Eisenach und ein dokumentiertes,
nur in Details abweichendes Gemälde, das sich einst in Schloss
Poplitz befand. Öl/Lwd.; 74 cm x 54 cm. Rahmen.
German painter active circa 1720-1730 in Brandenburg-Prussia. Oil on canvas.
€ 6.500,–
1758
Antoine Pesne
(1683 Paris - 1757 Berlin) Werkstatt oder Umkreis
Porträt von Hans Wilhelm von Kanitz
Repräsentatives, ausdrucksvoll charakterisierendes Bildnis des preußischen
Offiziers (1692 - 1775) im Halbprofil, unter der Uniform ein
Kürass, auf der Brustmitte der Orden Pour le Mérite. Künstlerisch qualitätvolle,
feinflüssig ausgeführte Darstellung von historischer Bedeutung
für die preußisch-deutsche Geschichte. Dieses Gemälde dürfte kurz
nach dem Ersten Schlesischen Krieg (1740 - 1742) entstanden sein,
in dem Kanitz für seine Tapferkeit den Orden Pour le Mérite erhielt.
Öl/Lwd.; Verso bez. „Haubtmann v Kanitz“. 79 cm x 63,5 cm.
Rahmen.
Kanitz (1692 - 1775) diente ab 1735 als Major, ab 1741 als Oberstleutnant.
1745 wurde er Oberst, im selben Jahr Kommandeur des Infanterieregiments „von
Borcke“ Nr. 29. 1750 wurde er zum Generalmajor und Chef des Infanterieregiments
Nr. 2 befördert. 1758 erhob ihn Friedrich II. zum Generalleutnant. Im Ersten
Schlesischen Krieg (1740 - 1742) kämpfte er in der für Preußen entscheidenden
Schlacht bei Chotusitz. Später focht er noch im Zweiten Schlesischen Krieg (1744 -
1745) und Siebenjährigen Krieg (1756 - 1763), bevor er 1768 pensioniert wurde.
Studio or circle of Antoine Pesne (1683 - 1757). Oil on canvas. Inscribed with the
name of the sitter on the reverse.
€ 2.400,–