Gemälde 611
1762 Porträt von Johann Paul Dilherr von Thum(m)enberg.
Nürnberg. 18. Jh.
1761 Porträt der Herforder Fürstäbtissin Hedwig Sophie Auguste
von Schleswig-Holstein-Gottorf. Deutsch. Mitte 18. Jh.
1761
Deutscher Porträtmaler
(Tätig Mitte 18. Jh.)
Bildnis der Herforder Fürstäbtissin Hedwig Sophie Auguste von
Schleswig-Holstein-Gottorf
Repräsentatives, wohl 1745/46 entstandenes, ovales Rokoko-Bildnis der
Äbtissin in silbergrauem Kleid und Hermelinmantel, an der Brust der 1729
durch die Äbtissin Johanna Charlotte von Brandenburg-Schwedt gestiftete
Stern des Herforder Damenstiftsordens an einem roten Band. Öl/konvex
gewölbte Kupfertafel. 46 cm x 35 cm.
Beigefügt: Gutachten von Sonja Lankafel, Städt. Museum Herford (in Fotokopie).
Hedwig Sophie Auguste von Schleswig-Holstein-Gottorf (1705 - 1764) trat 1723 als
Stiftdame in das von ihrer Tante Marie Elisabeth von Schleswig-Holstein-Gottorf (1678
- 1755) geführte Quedlinburger Damenstift ein, wurde später Dechantin und Pröpstin.
Am 28. Mai 1745 wurde sie auch in Herford als Stiftsdame aufgenommen und am
folgenden Tag zur Koadjutorin gewählt. Nach dem Tod der Äbtissin Johanna Charlotte
von Brandenburg-Schwedt am 31. März 1750 trat sie deren Nachfolge an und wurde
am 8. September 1752 inthronisiert.
Von der Dargestellten gibt es mehrere Porträts, welche deren Identifizierung ermöglichen:
u.a. im Daniel-Pöppelmann-Haus in Herford, in der Kollektion Aldenburg-Bentinck im Kasteel
Middachten in De Steeg (Niederlande) und in der Stiftung Schloss Eutin.
A German portrait painter active mid 18th century. Oil on oval copper panel.
€ 3.300,–
1762
Süddeutscher Porträtmaler
(Tätig im 18. Jh. in Nürnberg)
Porträt von Johann Paul Dilherr von Thum(m)enberg
Repräsentatives Altersbildnis des Adeligen mit langer, weißer, gelockter
Perücke im Halbprofil, in goldbestickter Jacke und Weste sowie einem
Hemd mit feiner weißer Spitze. Mit der erhobenen Hand deutet er auf das
Schloss Thumenberg im Hintergrund (ehemals gelegen im heutigen Park
Plattnersberg im Nürnberger Stadtbezirk Erlenstegen). In der linken oberen
Ecke das Adelswappen und Angaben zum Dargestellten mit Lebensdaten.
Öl/Lwd., auf dicken Karton kaschiert. 86 cm x 71 cm. Rahmen.
Das Porträt ist sowohl durch den Dargestellten als auch das Hintergrundmotiv von großer
historischer Bedeutung für die Nürnberger Stadtgeschichte. Der Herrensitz und das spätere
Schloss Thumenberg befanden sich ab 1590 im Besitz des Geschlechts der Dilherr, die
sich seit dem frühen 17. Jh. hiernach auch von Thumenberg nannten. Mit Johann Heinrich
Dilherr von Thumenberg (1688 - 1758), der 1728 ein Sommerhaus auf Thumenberg
errichten ließ, starb das Nürnberger adelige Patrizier-Geschlecht im Mannesstamm aus.
Im 19. Jh. wurde das Barock-Schloss neogotisch umgebaut, 1896 wurde dieses auch
abgerissen, der Schlossgarten 1907 in eine öffentliche Parkanlage umgestaltet.
A South German portrait painter active 18th century in Nuremberg. Oil on canvas, laid
down on a thick cardboard.
€ 1.400,–