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1774 Anton Graff (Werkstatt). Bildnis von Karl Wilhelm Ferdinand Herzog von Braunschweig.
1774
Anton Graff
(1736 Winterthur - 1813 Dresden) Werkstatt
Bildnis von Karl Wilhelm Ferdinand Herzog von Braunschweig
In einen ovalen Bildausschnitt komponiertes Porträt im Dreiviertelprofil nach rechts in einem Harnisch mit orangeroter Schärpe des
Hohen Ordens vom Schwarzen Adler und über die linke Schulter gelegtem, hellblauem Hermelinmantel. Das durch eine subtile
Lichtführung und die ausdrucksvolle, präzise Charakterisierung des Dargestellten künstlerisch herausragende Porträt zeigt die ganze
Meisterschaft Graffs bzw. seiner Werkstatt trotz aller Repräsentation durch den Blick des Herzogs eine Nähe zum Betrachter
herzustellen. Das um 1778 entstandene Bildnis bzw. eine der weiteren Versionen (u. a. in der Stiftung Preußische Schlösser u.
Gärten, Neues Palais, Potsdam-Sanssouci, Inv.-Nr. GKI 8416) diente zugleich als Vorlage für zahlreiche Stiche. Graff war einer
der bedeutendsten und gefragtesten Porträtmaler seiner Zeit, es gab kaum eine wichtigere Persönlichkeit in Deutschland - Fürst,
Staatsmann, General, Gelehrter, Dichter, Künstler oder Kaufmann -, die sich nicht gerne von ihm porträtieren ließ. 1766 wurde er
von Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen als Hofmaler an die Kunstakademie nach Dresden berufen. Besonders schätzte man
Graff am preußischen Hof in Berlin und Potsdam, wohin er öfters reiste und 1781-1786 sein berühmtes Porträt Friedrich II. schuf.
Öl/Lwd., doubl.; 80 cm x 65,5 cm. Rahmen.
Karl Wilhelm Ferdinand Herzog von Braunschweig (1735-1806), ein Neffe König Friedrich II. von Preußen, regierte ab 1780 über das Fürstentum
Braunschweig-Wolfenbüttel. 1786 wurde er preußischer Feldmarschall, in den Koalitionskriegen gegen die Truppen Frankreichs und Napleons hatte er ab
1792 den Oberbefehl über die alliierte bzw. preußische Armee und starb 1806 nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt.
Studio of Anton Graff (1736 - 1813). Oil on canvas, relined.
€ 11.000,–