Gemälde 711
1957 Otto von Wätjen
1957
Otto von Wätjen
(1881 Düsseldorf - 1942 München)
Sommernachtsfest
Die expressiv-realistische Darstellung zeigt eine
außergewöhnliche Szene, nämlich das offen
lesbische Leben im Paris der 1920er Jahre während
der freizügigen Zwischenkriegszeit: In einem
baumbestandenen Park tanzen ausschließlich
junge Frauen, teilw. vom Garçonne-Typ,
miteinander. Wätjen ging 1905 nach Paris,
wo er sich dem modernen Künstlerkreis im Café
du Dôme anschloss. 1909-1912 beschickte er
als Mitglied die Ausstellungen des „Sonderbundes“.
1913 lernte er die französische Malerin
Marie Laurencin kennen, die er 1914 in in Paris
heiratete und die im Kreis um Pablo Picasso,
Georges Braque und Gertrude Stein verkehrte.
Seit 1919/20 stellte ihn Alfred Flechtheim regelmäßig
in seiner Galerie in Düsseldorf aus.
1920 zeigte er mit Flechtheim in der „Ausstellung
„Deutscher Expressionismus“ in Darmstadt
das Gemälde „Nacht (Granada)“, das ein sich
liebkosendes Frauenpaar darstellt, auch später
schilderte Otto von Wätjen immer wieder mondäne
weibliche Figuren, Paare und Gruppen.
Öl/Lwd.; L. u. sign. u. dat. 1927.
66 cm x 80,5 cm. Rahmen.
Oil on canvas. Signed and dated 1927.
€ 4.500,–
1958 Rudolf Jacobi
1958
Rudolf Jacobi
(1889 Mühlhausen/Thür. - 1972 München)
Häuserzeile in einer Vorstadt von Paris
Expressionistisches Blatt Jacobis, der als Meisterschüler
Friedrich Kallmorgens an der Berliner
Akademie studierte und bereits 1911 an der
Großen Berliner Kunstausstellung sowie den Secessions
und Akademieausstellungen teilnahm.
1926-1928 lebte er in Paris, wo er sich von Maurice
de Vlaminck inspirieren ließ - wie es auch in
dieser Arbeit augenfällig ist. Aquarell u. Gouache/
Papier. L. u. sign. u. dat. (19)27. 46 cm x 63,5 cm
(Passepartoutausschnitt). Rahmen.
Watercolour and gouache on paper. Signed and dated
(19)27.
€ 900,–