Gemälde 721
1977 Lotte Laserstein
1976 Heinrich Stegemann
1976
Heinrich Stegemann
(1888 Hamburg - 1945 ebenda)
Bildnis eines lesenden Jünglings
Expressiv-realistisches Werk Stegemanns, der zu den Künstlern
der sog. „Verlorenen Generation“ gerechnet wird. 1920 wurde
Stegemann Mitglied der Novembergruppe. Mit der „Machtergreifung“
der Nationalsozialisten 1933 galten seine Werke als
„entartet“. Bereits 1934 wurden seine Wandbilder im Hamburger
Stadttheater zerstört, 1937 dann 43 Arbeiten aus deutschen
Museen beschlagnahmt, teilw. zerstört und drei in der Ausstellung
„Entartete Kunst“ gezeigt. Aquarell/Papier. R. u. sign.; 47 cm x
33,5 cm. Rahmen.
Watercolour on paper. Signed.
€ 850,–
1977
Lotte Laserstein
(1898 Preußisch-Holland - 1993 Kalmar/Schweden)
Männerkopf im Dreiviertelprofil
Um 1938-1940 entstandenes Bildnis von großer Ausdrucksintensität,
das den chamoisfarbenen Papiergrund größtenteils stehen
lässt, um sich ganz auf den Kopf zu konzentrieren. In einem präzisen,
fast kühlen Blick setzt die Malerin bei diesem Blatt ihren
zuvor in Berlin entwickelten Porträtstil der Neuen Sachlichkeit fort.
Die aus einer jüdischen Familie stammende Künstlerin Lotte Laserstein
zählte zu den herausragenden Protagonistinnen der Berliner
Malerei der 1920er und frühen 1930er Jahre. Das erzwungene
schwedische Exil ab 1937 in Stockholm und später in Kalmar
wurde für Lotte Laserstein zur neuen Heimat, wo sie ein bedeutendes
Oeuvre schuf, in dem Porträts den Schwerpunkt bilden.
Gouache (und Öl?)/chamoisfarbenes Papier. L. u. sign.; Ca. 42
cm x 32,5 cm (Passepartoutausschnitt). Rahmen.
Gouache (and oil?) on chamois-coloured paper. Signed.
€ 3.300,–