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Seltene Figur eines Freimaurers.
Entw. Johann Joachim Kaendler. Meissen. Um 1750.
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Seltene Figur eines Freimaurers
Hoher, vierseitig geschweifter, profilierter, allseitig marmorierter Sockel. Nahe eines Postaments mit Freimaurersymbolen, an einem
mit plastischen Blüten und Blättern belegtem Baumstumpf stehender Meister der Loge in elegantem, goldkonturiertem, weißem Mantel
über weißer Bluse und goldgrundiger, blumig gemusterter Weste sowie weißem Maurerschurz. Die graugepuderte Allongeperücke
von einem schwarzen Dreispitz bedeckt. In seiner rechten Hand eine Urkunde, in der Linken einen Zirkel haltend. Polychrome
Malerei mit reicher Goldstaffage. Entw. Johann Joachim Kaendler, 1743. Rest.; Schwertermarke. H. 30 cm.
Graf Rutkowski, illegitimer Sohn August des Starken, gründete 1738 in Dresden eine Freimaurerloge, nach Hamburg die zweite Loge in Deutschland. Wie
aktuelle geistige Strömungen in der Stadt Dresden aufkommen und umgesetzt wurden, belegen Entwurf und Modellierung einer Freimaurer-Plastik von Johann
Joachim Kaendler im September 1743. Freimaurerfiguren aus Meissener Porzellan sind lediglich in vier unterschiedlichen Entwürfen nachzuweisen. Aufgrund
ihrer Bedeutung und Seltenheit zählen diese auf dem deutschen sowie internationalen Markt als Rarität.
Vgl. Menzhausen/Karpinsky, Kat. In Porzellan verzaubert, S. 49 f. und Abb. S. 113; Meister, Kat. Slg. Pauls, S. 340f., Staatl. Kunstsammlungen Dresden,
Inv.-Nr. PE 180.
A rare porcelain figure of a freemason modelled by J. J. Kaendler. Restored. Crossed swords mark.
Meissen. Mitte 18. Jh. € 33.000,–