Modernes Porzellan 161
Seltenes Paar Jugendstil-Deckelvasen
mit Pâte-sur-pâte-Malerei.
Meissen. Um 1900.
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Paar seltene Jugendstil-Deckelvasen mit Pâte-sur-pâte-Malerei
Ovoider Korpus mit gerundeter Schulter und abgesetztem Hals. Übergreifender, zylindrischer Deckel mit Kugelknauf. Beidseitig
der Wandung leicht erhabene Darstellung von Elfen und Nymphen sowie feiner Blütendekor aus Buschwindröschen
in zart-pastellfarbiger, goldkonturierter Pâte-sur-pâte-Malerei auf hellgrauem Fond. Deckel mit umlaufender Goldspitzenbordüre.
Dekor-Entw. Julius oder Rudolf Hentschel. Form-Nr. X 58. Eine Vase mit Haarriss. Schwertermarke. H. 24,5 cm.
Julius Hentschel war von 1867 bis 1914 an der Meissener Manufaktur tätig, zunächst als Figurenmaler. Ab 1880 wirkte er entscheidend an der
Entwicklung der Meissener Pâte-sur-pâte-Technik mit. Sein Sohn Rudolf prägte den Meissener Jugendstil mit seinen Servicedekoren des Krokus-, Arnika-
und Flügelmusters in bedeutendem Maße und entwarf zudem mehrere jugendstilistische Pflanzen- und Landschaftsmotive für Vasen, Bonbonnieren und
Schalen. Diese Vasenform wurde mit unterschiedlichen Dekoren gestaltet und u.a. auf der Pariser Weltausstellung 1900 gezeigt.
Vgl. Just, Meissener Jugenstilporzellan, Abb. 20 und S. 156; Kat. Bröhan-Museum, Bd. II, S. 30; Jedding, Meißener Porzellan 19. und 20. Jh., S. 149;
Deutsche Kunst und Dekoration, Bd. 2 (1898), S. 216ff.
A pair of rare lidded Art Nouveau vases with pâte-sur-pâte decor. One vase with hairline crack. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1900. € 24.000,–