Moderne Skulpturen/Plastiken 241
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Horst Egon Kalinowski
(1924 Düsseldorf - 2013 ebenda)
„Tiges“ (Bambous)“/„Stengel (Bambus)“.
Originaltitel
Objekt-Skulptur aus Karton-Rollen und teilw. gerissenem Leder
auf Metallsockel. Wvz. 956. Großformatige Arbeit des Grenzgängers
zwischen den Kunstgattungen. Einen Schwerpunkt seines
Oeuvres bilden zwei- und dreidimensionale Lederobjekte,
wobei er das häufig zweitverwendete Leder oft mit Holz, Metall,
Textilien und anderen Materialien kombinierte. Kalinowski
studierte 1945-1948 zunächst an der Kunstakademie in Düsseldorf
und von 1950-1952 in Paris an der Académie de la
Grande Chaumière im „Atelier d’art abstrait“ von Jean Dewasne.
Abstraktion und Materialität prägten seitdem sein Oeuvre.
Ab Mitte der 1950er Jahre entstanden erste abstrakte Collagen,
Materialbilder und mit Leder bespannte Objektkästen.
Solche erstmals 1958 in der Avantgarde-Galerie von Daniel
Cordier in Paris gezeigte Arbeiten stießen allerdings auf ebenso
wenig Verständnis wie einige Jahre später Arman und die
Gruppe des Nouveau Réalisme. 1968-1989 lehrte Kalinowski
an der Akademie in Karlsruhe, ab 1972 als Professor; 1983
arbeitete er als Ehrengast an der Deutschen Akademie Rom
Villa Massimo. H. 225 cm.
Cardboard tubes and leather sculpture on metal base. Mentioned in the
catalogue raisonnée, no. 956
€ 5.800,–