306 Altes Porzellan - Teil 1
855 Entw. Johann Gottlieb Matthäi.
Meissen. Ende 19. Jh.
856 Entw. Christian Gottfried Jüchtzer.
Meissen. Ende 19. Jh.
855
„Venus“ nach dem Vorbild der „Venus Capitolina“
Auf ovalem Sockel, im Kontrapost stehende, unbekleidete Venus mit bedeckter
Brust und Scham sowie leicht nach vorn geneigtem Oberkörper
und weit nach links gewandtem Kopf. Seitlich stehende Wasseramphore
als Stütze, bedeckt von einem seegrünen Tuch. Nach klassizistischem Vorbild
der überlebensgroßen, römischen Marmorstatue, der sog. „Kapitolinischen
Venus“, aufgestellt im „Gabinetto della Venere“ in den Kapitolinischen
Museen in Rom. Polychrome Malerei mit Goldstaffage. Entw. Johann
Gottlieb Matthäi, 1782. Modell-Nr. G 85. Schwertermarke. H. 33 cm.
Johann Gottlieb Matthäi‘s Modell entstand nach einer antiken Kopie, die 1728 aus der
Nachlass-Sammlung von Fürst Agostino Chigi (1466 - 1520) für die große Antikensammlung
August des Starken erworben wurde.
Vgl. P. von Spee, Die klassizistische Porzellanplastik der Meissener Manufaktur (Diss.),
Bonn, 2004, S. 346, Nr. 166.
A rare porcelain figure of a Venus of the „pudica type“ modelled by J.G. Matthäi after
the Capitoline Venus in Rom. Crossed swords mark.
Meissen. Ende 19. Jh.
€ 5.500,–
856
Mythologische Figurengruppe „Hero und Leander“
Auf gestuftem Profilsockel stehender Leander in schreitender
Haltung, seine Geliebte Hero umarmend. In ihrer erhobenen
rechten Hand eine Öllampe haltend. Polychrome Malerei mit
Goldkonturierung. Entw. Christian Gottfried Jüchtzer. Unw.
best.; Schwertermarke. H. 32 cm.
Christian Gottfried Jüchtzer, der 1794 zum Modellmeister in der Meißener
Porzellanmanufaktur wurde, entwarf vorwiegend im Stil der Antike.
Vgl. Berling, Festschrift, Tafel 23, Nr. 3.
A porcelain figure group of „Hero and Leander“ modelled by C. G. Jüchtzer.
Insignificantly chipped. Crossed swords mark.
Meissen. Ende 19. Jh.
€ 1.200,–