Altes Porzellan - Teil 1 307
857 Entw. Johann Daniel Schöne. Meissen. 2. Hälfte 19. Jh.
857
Klassizistische Figurenpendule mit Dame und Pudel
Rechteckige, frontseitig ausgezogene Plinthe. Architektonisches,
an der Schmalseite rosettenartig durchbrochen gearbeitetes Uhrengehäuse
aus Sockelzone, Pilastern, Gebälk und bogenförmigem
Giebelabschluss, bekrönt von einer Amorette mit Weinranke. Seitlich
stehende, junge Dame in antikisierendem und von Goldblüten
gemustertem, rosafarbenem Gewand und langem, blumengemustertem
Schleier, den Zeigefinger auf das Ziffernblatt richtend als
Zeichen der Vergänglichkeit. Umlaufender Dekor aus Streublumendekor
und farbenprächtigen Vogelmotiven. Auf dem Korpus feine
Watteauszene, im vorder- und rückseitigen Giebelfeld miniaturhaft
ausgeführte Uferlandschaft mit Architektur und teilw. Figurenstaffage.
Feine polychrome Malerei mit reicher Goldstaffage. Entw.
Johann Daniel Schöne, um 1805. Messinggerahmtes, verglastes
Emailzifferblatt mit römischen Zahlen, bez. „Lund & Blockley, 42
Pall Mall London“ . Modell-Nr. M 68. Minim. rest.; Glocke fehlt.
Schwertermarke. H. 38,5 cm. 31 cm x 15 cm.
Vgl. P. von Spee, Die klassizistische Porzellanplastik der Meissener Manufaktur
(Diss.), Bonn, 2004, Nr. 279; Spiegl, Meissner Porzellan, S. 234.
A classical style figural mantel clock with lady and poodle by J. D. Schöne.
Minor restored. Bell missing. Crossed swords mark.
Meissen. 2. Hälfte 19. Jh.
€ 3.600,–
858 Entw. Johann Carl Schönheit. Meissen. 2. Hälfte 19. Jh.
858
Prächtiger Louis XVI-Tafelaufsatz mit Kandelaber
1- bzw. 4-flg.; Auf quadratischem Sockel mit passiger, marmorierter Plinthe hochgezogener
Palmenschaft, umringt von drei vollplastisch gearbeiteten Sphingen
als Träger für eine tief gemuldete Schale mit breit ausschwingendem Rand. Unterhalb
drei aufbossierte, plastische Widderköpfe, verbunden durch hängenden
Lorbeerfeston. Aufgewölbter, durchbrochen gearbeiteter Deckel mit Akanthus- und
Lanzettblattreliefs und aufsteigende Tülle. Darüber abnehmbarer Leuchteraufsatz
mit geschwungenen Armen, in vasenförmigen Tüllen über Traufschale endend.
Umlaufend plastisches Lorbeerblattgehänge verschiedener Reliefbordüren aus stilisiertem
Akanthus-, Eierstab-, Mäander- und Wellenband sowie Zungenfries. Auf
dem Sockel und der Wandung farbenfroher Dekor aus gestreuten Blüten. Polychrome
Malerei mit reicher Goldstaffage. Entw. Johann Carl Schönheit, 1782. Rest.;
Schwertermarke. H. 66 cm.
Prächtiger Tafelaufsatz im klassizistischen Stil, die in der Gestaltung der Deckel variiert. Statt eines
Leuchteraufsatzes sind auch Bekrönungen mit plastischer Löwenfigur ausgeformt worden.
A splendid Louis XVI porcelain centrepiece with candelabrum, richly decorated with sphinx figures,
aries heads and flower decor. Restored. Crossed swords mark.
Meissen. 2. Hälfte 19. Jh.
€ 6.500,–