Gemälde 603
1718 Jan Miense Molenaer
1718
Jan Miense Molenaer
(1610 Haarlem - 1668 ebenda)
Fröhliche Gesellschaft in einem Wirtshaus
Vielfigurige Szene in einer Schenke mit unterschiedlichen, vorwiegend bäuerlichen Figuren. Zentrale Hauptfiguren der Komposition
sind ein wohl zueinander gehörendes, junges, festlich gewandetes Paar: ein an einem Tisch stehender Mann beim
Aufschneiden eines Bratens und eine ihm gegenüber sitzende Frau mit rotem Wams und federgeschmücktem, rotem Barett,
zu ihren Füßen ein sitzender Hund. Neben und hinter ihnen sind zuprostende, zechende und Flöte spielende Männer, Frauen
und einander liebkosende Pärchen geschildert. In Motiv, Komposition, Figuren und Stil typisches Tafelbild des bekannten,
größtenteils in Haarlem und Amsterdam tätigen Genremalers, der mit Vorliebe fröhliche Gesellschaften schilderte. Nachdem
er anfänglich vor allem bürgerliche Szenen malte, schuf er später überwiegend bäuerliche Wirtshaus- und Interieurszenen,
zu denen auch das vorliegende Gemälde zählt. Häufige Motive im Vordergrund bilden, so auch hier, Hunde und helle
bzw. leuchtend gewandete, weibliche Figuren, welche durch die Lichtführung akzentuiert werden. Vergleichbare, vom RKD
dokumentierte Werke befinden sich u. a. im Rijksmuseum in Amsterdam und Mauritshuis in Den Haag. Öl/Eichenholztafel.
49 cm x 79 cm. Rahmen.
Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung, ersteigert November 1967 in einer Auktion bei Lempertz, Köln.
Oil on oak panel.
€ 14.000,–