622 Gemälde
1756 François Boucher (Umkreis/Nachfolger des 18. Jhs.).
1757 François Boucher (Umkreis/Nachfolger des 18. Jhs.).
1756
François Boucher
(1703 Paris - 1770 ebenda) Umkreis oder
Nachfolger des 18. Jhs.;
„Léda et le Cygne“ (Leda und der Schwan)
Originaltitel
Eine Hauptinspirationsquelle für Boucher waren
Ovids Metamorphosen, wie auch in dieser Darstellung
der sog. „Liebe der Götter“. Diese boten
zugleich die Gelegenheit für Aktdarstellungen
und explizit erotische Motive. Während Leda
mit einer in lasziver Pose dargestellten Gespielin
am Ufer sitzt, wird sie von einem Schwan überrascht,
dem verwandelten Jupiter (Zeus). Beredt
wird dieser Überraschungsmoment geschildert,
indem Leda den rechten Arm in die Höhe streckt.
Diese umfasst gleichzeitig das junge Mädchen,
so dass sich eine spannungsreiche Dreieckskomposition
ergibt. Die Lichtführung betont die
drei Hauptfiguren, besonders Leda mit ihrem in
zarten Tönen strahlenden Inkarnat. Jupiter (Zeus),
der Göttervater, verliebte sich unsterblich in die
Königstochter und verführt sie nun, in Schwanwngestalt.
Die Komposition dieses Bildes beruht
auf dem berühmten Gemälde François Bouchers
aus dem Jahr 1742, das im selben Jahr im Salon
ausgestellt und sogleich vom schwedischen
Botschafter in Paris, Carl Gustaf Tessin, erworben
wurde (hierdurch gelangte es in die Sammlung
der Königin Luise von Schweden und später in
das Nationalmuseum in Stockholm; Vgl. Ananoff/
Wildenstein, Bd. I, 1976, Nr. 222). Pastell/
Papier. Blatt 40,5 cm x 50,5 cm. Rahmen.
Circle or follower of François Boucher (1703 - 1770).
Pastel on paper.
€ 12.000,–
1757
François Boucher
(1703 Paris - 1770 ebenda) Umkreis oder
Nachfolger des 18. Jhs.;
Jupiter in Gestalt von Diana
zusammen mit der Nymphe Callisto
Die in eine Landschaft mit Bach unter Bäumen
komponierte Szene zeigt Bouchers Schilderung
der sog. „Liebe der Götter“, basierend auf Ovids
Metamorphosen. Jupiter (rechts oben symbolisch
als Adler dargestellt) hat sich in die Göttin Diana
(erkennbar an der kleinen Mondsichel auf ihrer
Stirn) verwandelt, um Dianas Gespielin Callisto
zu verführen. Dieses sapphische Motiv ermöglichte
es Boucher, nicht nur einen unbekleiden
Körper, sondern gleich zwei leicht weibliche Akte
darzustellen. Begleitet wird die erotische Szene
von Amor, aus dessen Köcher die sich Diana
(Jupiter) hingebende Callisto gerade einen Pfeil
zieht, überdies einem neben dem Jupiter-Adler
schwebenden Putto- bzw. Amorettenpaar mit
brennender Fackel und einem Pfeil. Die Komposition
beruht auf dem berühmten Gemälde François
Bouchers aus dem Jahr 1759, das sich bis
1777 in der Sammlung von Hippolyte-Louis-Marie
Michau de Montblin (um 1730 - 1777) in
Paris befand (heute im Nelson-Atkins Museum of
Art, Kansas City, Missouri, USA; vgl. Ananoff/
Wildenstein, Bd. II, 1976, Nr. 518). Pastell/
Papier. Blatt 40,5 cm x 50,5 cm. Rahmen.
Circle or follower of François Boucher (1703 - 1770).
Pastel on paper.
€ 12.000,–