Gemälde 635
1783 Ernst Fries
1783
Ernst Fries
(1801 Heidelberg - 1833 Karlsruhe)
Italienische Landschaft mit Wanderer und Hund
Weiter Blick von einem erhöhten, baumbestandenen, felsigen Standpunkt auf ein Tal und einen alleinstehenden
Berg, wohl das Tiber-Tal und den berühmten Monte Soratte bei Civita Castellana. Seine poetischen, romantischen
Italien-Bilder gehören zum Besten in der deutschen Kunst in der ersten Hälfte des 19. Jhs. Mit Carl
Rottmann und Karl Philipp Fohr war Fries zugleich einer der bedeutendsten Künstler der Heidelberger Romantik.
1823-1827 lebte Fries in Rom, von dort aus brach er im April 1826 zu seiner bedeutenden Reise durch
Italien auf. Diese führte ihn zunächst in die Sabiner Berge, nach Latium und Civita Castellana, wo er im Mai
auf die französischen Maler Jean-Baptiste Camille Corot und François-Edouard Bertin traf, die ihn nachhaltig
beeinflussten. Für viele der damals in Rom ansässigen Maler war diese Region mit ihren felsigen Waldtälern
eine beliebte Destination und Inspirationsquelle für ihre Bilder. Zu der 1826 von Fries in der Gegend um Civita
Castellana geschaffenen Werkgruppe von Landschaften dürfte auch dieses Blatt mit seinem tiefen Stimmungsgehalt
zählen. Aquarell über Bleistift/Papier. M. u. monogr. u. dat. 1826. Ca. 15,8 cm x 24,5 cm. Rahmen.
Vgl.: S. Wechssler: „Ernst Fries (1801-1833). Monographie und Werkverzeichnis“, Heidelberg, 2000.
Watercolour and pencil on paper. Signed with monogram and dated 1826.
€ 14.000,–