Gemälde 691
1897 Wilhelm Busch
1896
Wilhelm Busch
(1832 Wiedensahl - 1908 Mechtshausen)
„Der Töpfermeister“. Originaltitel
In einer mit vorwiegend tonigem, braunem und grauem Kolorit sowie
schnellem Dukus angelegten, spärlich beleuchteten Werkstatt sitzender
Töpfermeister, der einen Topf in der linken Hand hält und dessen Oberkörper
und Kopf als Einzige durch die Lichtführung akzentuiert sind. Im Hintergrund
eine mit einer roten Bluse bekleidete, durch die Tür eintretende Frau.
Das wohl um 1890 entstandene Bild stammt aus einer kleinen Werkreihe
Buschs mit Berufsdarstellungen. Öl/Malkarton. R. o. sign.; Verso montierter
Klebezettel mit Echtheitsbestätigung „Ich bestätige hiermit, dass umseitiges
Bild von Wilhelm Busch gemalt ist und sich seit dessen Tode in meinem
Besitz befunden hat. Verden, den 12.1.(19)23 Frau Professor L. Nöldeke“;
Etikett mit Stempel „Otto Nöldeke“ u. handschriftlicher Nr. 25; Betitelung in
Bleistift „Der Töpfermeister“. 18,9 cm x 14,5 cm. Rahmen.
Aufgeführt im Wvz. von Hans Georg Gmelin 1030.
Provenienz: Otto Nöldeke (Neffe des Künstlers), Mechtshausen; Elisabeth
Nöldeke geb. Koch (1871 - 1952), Ehefrau von Buschs Neffen
Adolf Nöldeke (1865 - 1919), Verden (1923); Galerie Dam, Hannover;
Privatbesitz, Rheinland; Galerie J. H. Bauer, Hannover; Privatbesitz,
Westfalen.
Oil on cardboard. Signed. On the reverse a label with certificate of authenticity by the
wife of the artist‘s nephew Elisabeth Nöldeke, dated 1923, further a label of the artists‘s
nephew Otto Nöldeke and title in pencil. Mentioned in the catalogue raisonnée by Gmelin,
no. 1030.
€ 11.000,–
1897
Wilhelm Busch
(1832 Wiedensahl - 1908 Mechtshausen)
Studie zweier betrunkener Bauern
Um 1887-1891 entstandenes, kleines Kabinettbild aus einer Werkreihe
mit zechenden Bauern. In einem spärlich beleuchteten Raum mit wuchtiger
Balkendecke sitzt auf einem schräg stehenden Schemel ein Bauer, der beim
Trinken über einem großen Bierkrug eingenickt ist. Im Hintergrund torkelt
währenddessen ein zweiter Bauer mit schief auf dem Kopf sitzenden Hut
ins Freie. Das mit breitem, schnellem Duktus und in tonigem Kolorit gemalte
Werk spiegelt den unmittelbaren Einfluss niederländisch-flämischer Maler
des 17. Jhs. wie Adriaen van Ostade, Isaac van Ostade und David Teniers
wider. Busch studierte 1851-1853 zunächst an der Kunstakademie in
Düsseldorf und danach an der Akademie in Antwerpen, wo er begeistert
die Alten Meister im Original sehen konnte. Die Antwerpener Zeit und
die Kenntnis der niederländisch-flämischen Malerei des 17. Jhs., die ihn
zutiefst prägte, bildeten die Grundlage für Buschs Tätigkeit als Maler. Den
Schwerpunkt unter seinen meist kleinformatigen Gemälden bilden ländliche
Motive mit bäuerlichen Figuren, wie die sog. „Rotjacken“-Bilder. In der Beschäftigung
Buschs mit diesem Themenkreis entstand auch das vorliegende
Bild. Öl/Karton. 14,5 cm x 12 cm. Rahmen.
Aufgeführt im Wvz. von Hans Georg Gmelin, Nr. 394, S. 287.
Provenienz: Hermann Nöldeke; Deutsche Privatsammlung; Auktion
Grisebach, Berlin, 27.11.2004, Lot 110; Deutsche Privatsammlung.
Oil on cardboard. Mentioned in the catalogue raisonnée by Gmelin, no. 394.
€ 14.000,–