738 Gemälde
1975 Hans (Jean) Arp "Ramure". (Originaltitel).
1975
Hans (Jean) Arp
(1886 Straßburg - 1966 Basel)
„Ramure“ (Geäst). Originaltitel
Abstrakte, assoziative Komposition mit für Arp charakteristischen, organischen, weich-gerundeten, fließenden
Formen. Wohl um 1954 entstandener Scherenschnitt auf weißem Grund. Hierbei variierte Arp
eine Komposition, die 1954 auch im kleineren Holzschnitt „Relief II“ (in einer Auflage von 30 Exemplaren
erschienen, Hrsg. XXe Siècle, Paris; Wvz. Arnzt 183) und etwa zur gleichen Zeit im größeren,
schwarz-gelben Wandteppich „Ramure“ im Art Institute of Chicago (ausgeführt im Atelier von Tabard
Frères et Soeurs, Aubusson) wiederkehrt. Arp, der in der Kunst der Moderne als einer der Hauptvertreter
der organisch-abstrakten Formensprache gilt, wurde in seinen Plastiken, Reliefs, Collagen,
Scherenschnitten, Zeichnungen und Grafiken von der stetigen Metamorphose im Wachstum der Natur
inspiriert. 1916 war Arp Mitbegründer der Dada-Bewegung, in den 1920er Jahren einer der bedeutendsten
Vertreter des Surrealismus. 1930 gehörte er zur Gruppe „Cercle et Carré“, 1931 begründete
er die neue Pariser Künstlergruppe „Abstraction-Création“. Von den Nationalsozialisten als „entartet“
verfemt, floh Arp 1942 ins Schweizer Exil. 1958 veranstaltete das Museum of Modern Art in New
York eine umfassende Retrospektive; 1955-1964 nahm Arp an allen drei documenta-Ausstellungen in
Kassel teil. Scherenschnitt/Karton. L. u. sign.; 35 cm x 28,5 cm. Rahmen.
Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.
Paper cut on cardboard. Signed.
€ 9.500,–