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2548 Entw. Johann Joachim Kaendler. Meissen.18. Jh.
2548
Seltene Butterdose in Gestalt eines
Rebhuhns im Nest
Im geflochtenen, mit plastischen Gräsern und
Ähren belegten Weidenkorb sitzendes Rebhuhn.
In Braun- und Grautönen staffiertes, reliefiertes
Gefieder. Entw. Johann Joachim Kaendler, um
1741 - 1745. Modell-Nr. 480. Verwaschene
Schwertermarke. H. 10,5 cm.
In der Zeit zwischen 1745 und 1760 wurden sog. Gefäßporzellane
nach naturalistischen Formen gestaltet. Am häufigsten
sind diese Tischdekorationen als Butterdose verwendet
worden, zum Beispiel als Krautkopf. Seltener wurden
hierfür Tiere entworfen. Derartige Plastiken waren meistens
Bestandteil einer dekorativen Tafel für eine höfische Jagdgesellschaft.
In einem Arbeitsbericht von Kaendler heißt es
„Vor den Prinzen von Deßau eine Terrine in Gestalt eines
Hirsches wie er lieget inventiret und modeliret“.
Vgl. Pietsch, Porzellan Parforce, S. 83; Albiker, Abb. 149;
Möller, Kat. Schweriner Slg., Nr. 85.
A rare porcelain butter dish in the shape of a grey partridge
in the nest. Indistinct crossed swords mark.
2549 Entw. Johann Joachim Kaendler. Meissen. Um 1750.
Meissen. 18. Jh.
€ 5.000,–
2549
Seltenes Turteltaubenpaar
Auf reliefiertem Natursockel stehendes, schnäbelndes
Taubenpaar. Naturalistisch reliefiertes,
in Violett-, Grauschwarz- und Brauntönen fein
gezeichnetes Federkleid. Polychrome Malerei.
Entw. Johann Joachim Kaendler. Im Boden ML in
Ligatur. Minim. best./rest.; H. 10 cm.
In Feierabendberichten von Johann Joachim Kaendler werden
mehrfach die sog. Turteltauben, einzeln oder als Paar,
erwähnt, erstmals 1733 als er „1 Paar Tauben, welche
miteinander cortisieren“ modellierte. Eine spätere Ausformung
stammt aus dem Jahr 1738.
Vgl. Kunze-Köllensperger, Alexanders Tiere, Slg. Axel Guttmann,
Abb. 114; Albiker, Meißner Porzellantiere, Nr. 114.
A rare porcelain figure of a couple of turtledoves. Minor
chipped/restored.
Meissen. Um 1750.
€ 5.500,–