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2607 Meissen. Um 1720 - 1725.
2606 Meissen. Um 1720 - 1725.
2606
Koppchen mit Hoeroldt-Chinoiserien
auf Unterschale. Böttgerporzellan. Leicht gebauchter,
sich konisch erweiternder Korpus mit
ausschwingendem Rand. Beidseitig der Wandung
und im Spiegel vierpassige, von eisenroten
Ranken umzogene Bandelwerkkartuschen, darin
Einzeldarstellungen von sitzenden Chinesen in
Gartenlandschaft in polychromer Malerei. Umlaufende
Goldspitzenbordüren. Gold-Nr. 26.
Schalenunterseite mit drei eisenroten Ringlinien.
H. 4,5 cm.
Vgl. Rückert, Bayer. Nationalmuseum, Nr. 133ff.
A Boettger porcelain tea bowl with Hoeroldt chinoiserie in
Boettger lustre cartouches. On the bottom three concentric
iron-red circles. Gold no. 26.
Meissen. Um 1720 - 1725.
€ 1.800,–
2607
Seltenes Koppchen mit Akanthusrelief und Hoeroldt-Chinoiserien
auf Unterschale. Böttgerporzellan. Leicht gebauchter, sich konisch erweiternder Korpus
mit ausschwingendem Rand. Am Wandungsansatz sowie auf der Unterseite der
Schale umlaufender Akanthusfries aus plastisch aufgelegten, fein gerippten Blattreliefs.
Auf der Wandung und im Spiegel sog. Chinoiserien, szenische Darstellungen von
Chinesen in blühenden Gartenlandschaften, u. a. bei der Teezeremonie. Im vertieften
Spiegel, aus Laub- und Bandelwerk gerahmte Reserve mit korrespondierender Szene.
Äußerst feine polychrome Malerei (etwas später). Florale Goldbordüren. Teilw. minim.
rest.; H. 4 cm.
Die sog. „Irmingerschen Belege“ mit plastisch aufgelegtem Blattwerk, Weinlaubranken und Blütenzweigen
nach dem Goldschmied Johann Jacob Irminger (1635-1724) gehören zu den frühsten (Relief)dekoren
der Meissener Produktion. Der 1720 aus Wien übergesiedelte Johann Greogorius Hoeroldt wiederum
prägte mit seinen neu entwickelten, bunten Schmelzfarben und den originellen Chinesenszenen den
Dekorstil nicht nur des Meissener Porzellans, sondern auch des europäischen Porzellans entscheidend.
Vgl. Rückert, Bayer. Nationalmuseum, Nr. 27, 36;123ff., S. 70.
A rare Boettger porcelain tea bowl with acanthus relief after J. J. Irminger and Hoeroldt-chinoiserie
scenes. Partly minor restored.
Meissen. Um 1720 - 1725.
€ 9.500,–
2608
Kaffeekanne mit Hoeroldt-Chinoiserien
Böttgerporzellan. Birnförmiger Korpus mit Volutenhenkel und spitzem Schnabelausguss.
Überkragender, aufgewölbter Deckel mit Scheibenknauf. Beidseitig der Wandung,
von eisenroten Ranken umzogene, vierpassige Bandelwerkkartusche mit sog.
Chinoiserien. Szenische Darstellungen von festlich gekleideten Chinesen in blühender
asiatischer Gartenlandschaft beim Verrichten verschiedener Tätigkeiten. Auf Deckel,
Ausguss und Henkelrücken feiner Dekor aus Indianischen Bumen mit Insekten. Feine
polychrome Malerei in Seegrün, mit reicher Goldstaffage. Umlaufende Goldspitzenbordüre.
Gold-Nr. 22. Unw. rest.; H. 20,5 cm.
Vgl. Rückert, Bayer. Nationalmuseum, Nr. 145f.
A Boettger porcelain coffee jug with Hoeroldt-chinoiserie scenes in Boettger lustre cartouches and
scrollwork border. Gold no. 22. Insignificantly restored.
Meissen. Um 1722.
€ 11.500,–