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Imposanter Gotischer Mörser
Bronze, goldbraune, gewachsene Patina. Hohe Glockenform. Über stark
abgesetztem Stand ein leicht s-förmig geschwungener Gefäßkörper mit abgekantetem,
ringförmigem, akzentuiertem Lippenrand. Mehrfach von umlaufenden
Profilringen gegliederte, glatte Wandung. Im Fuß drei sichtbare,
alte Gussspuren. Altersbedingte Gebrauchsspuren. H. 32,3 cm. D. 26 cm.
Zur geschweiften Glockenform des vorliegenden Mörsers mit seinem betontem Fuß und Rand
finden sich kaum Vergleichsbeispiele in Museumssammlungen, die Technik und die Profilringe
verweisen jedoch auf eine Entstehung in der norddeutschen Spätgotik.
A large North German Gothic bronze mortar. Age-related signs of use.
Norddeutsch. 2. Hälfte 15. Jh.
€ 2.200,–
3222
Gotische Kanne
Messing, gegossen und abgedreht. Auf ausgestelltem, leicht gewölbtem
und hohl gearbeitetem Fuß ein gedrungener, durch Profillinien gegliederter
Korpus übergehend in einen zylindrischen Kannenhals mit weit ausgestelltem
Rand. Darüber ein gewölbter Scharnierdeckel mit Balusterknauf.
Der bandförmige, geschwungene Henkel in eine aufgestellte, zweigeteilte
Daumenrast auslaufend. Mittig angesetzter, schmaler Ausguss. Am Ansatz
des Ausgusses die Darstellung einer Fratze, übergehend in einen Hals mit
wulstähnlichen Ornamentstreifen und Hundekopf mit aufgestellten, spitzen
Ohren und geöffnetem Maul. Knauf und Fuß wohl ergänzt (?). Altersbedingte
Gebrauchsspuren. H. 22 cm.
Vgl. Theuerkauff-Liederwaldt, Mittelalterliche Bronze- und Messinggefäße. Eimer-Kannen-
Lavabokessel, Kat.-Nr. 439-463 (mit späterer Datierung), Abb. 327. Lockner, Nürnberger
Rotschmiede, Abb. 191 f.
A Nuremberg Gothic brass jug. Knob and foot probably added later. Age-related signs
of use.
Nürnberg. Wohl um 1500.
€ 4.600,–