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Renaissance-Weihwasserkessel
Bronze. Über profiliertem, ausgestelltem Stand konkav eingezogener
Korpus mit stark geweitetem Rand, schauseitig unterteilt von
schrägen Godronen und verschiedenen Ornamentfriesen. Beweglicher,
dreipassig geschweifter Henkel an tierkopfförmigen Ösen.
H. 11,5 cm.
A French or Flemish holy water bronze bucket.
Frankreich oder Flandern. 16. Jh.
€ 600,–
3229
Datierter Renaissance-Mörser
Bronze, dunkel patiniert. Konischer Korpus mit stark geweitetem
Rand und gekanteten Griffen über ausgestelltem Stand. Wandung
gegliedert von umlaufenden Reliefbändern mit stilisiertem Rankenwerk.
Oberhalb Inschrift mit Dat. „LEEFTE VERWINT AL DINCK
ANNO 1590“. H. 9,5 cm. D. 10 cm.
Vgl. Launert, S. 163Ff; Rijksmuseum, Objekt-Nr. BK-NM-2302.
A Renaissance bronze mortar. Inscribed and dated.
Niederlande. 1590.
€ 700,–
3230
Datierter Bronze-Mörser
Bronze, dunkel patiniert. Konischer Korpus mit stark geweitetem Rand
über ausgestelltem, getreppt ansteigendem Stand. Wandung unterteilt von
schmalen Ringen und Profilbändern, frontseitig von zwei Nereiden getragenes
Wappenschild. Oberhalb breites Schriftband mit Dat. „ANNO
DOMINI MVCLXXXIII“. Seitlich zwei stilisierte Delphine als Handhaben.
H. 10,5 cm.
Vgl. Launert, S. 61 und Abb. 114. Ein vergleichbarer, nach niederländischem Vorbild
entstandener Mörser ist Teil der Sammlung des Rijksmuseum in Amsterdam (Objekt-Nr.
BK-NM-4648).
A bronze mortar. Inscribed and dated. Executed probably by W. Hachmann, Kleve.
Kleve. Wohl Wilhelm Hachmann. 1583.
€ 1.900,–
3231
Zwei Amtssiegel aus dem Besitz von
Johannes Brüning (1590-1648), Alfeld/Leine.
Eisen, gegossen. Zentrales, fein geschnittenes Wappen mit Helmzier.
Teilw. umlaufend lat. bez. „Siglum comitivae imperialis Johannis Bruninc
IVD“. Langer, gekanteter Griff. D. 2,8 cm - 5,5 cm.
Der 1590 in Osnabrück geborene Johannes Brüning (Bruninc) absolvierte in Helmstedt
und Wittenberg sein Theologiestudium. Nach kurzen Stationen in Lemgo, Bielefeld
und Vallstedt wurde er zunächst Superintendent von Lichtenberg und Steinbrück im Jahr
1617. Sieben Jahre später, 1624, wurde er erster Pastor und Generalsuperintendent
der Generaldiözese Alfeld/Leine. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tode 1648 inne,
mit einer kurzen Unterbrechung während des Dreißigjährigen Krieges, als er 1630
durch die Katholiken vertrieben worden war und nach Besetzung durch die Schwedischen
Truppen 1633 sein Amt wieder einnehmen konnte.
Two German iron official seals from the property of Lutheran theologian and general
superintendent Johannes Brüning (1590-1648).
€ 1.200,–