Moderne Plastiken/Skulpturen 211
656 Horst Egon Kalinowski
"Tiges (Bambous)"/"Stengel (Bambus)"
(Originaltitel).
655 Ansgar Nierhoff. "Großer Stuhl" (Originaltitel).
655
Ansgar Nierhoff
(1941 Meschede - 2010 Köln)
„Großer Stuhl“. Originaltitel
6-tlg-Skulptur. Stuhl und Kissen aus Edelstahl, vier
zugehörige Bodenplatten aus Eisen. Frühes, repräsentatives
Hauptwerk Nierhoffs, der 1964 -
1969 an der Kunstakademie Düsseldorf studierte
und Meisterschüler von Norbert Kricke war.
Ab 1969 hatte Nierhoff zahlreiche bedeutende
Einzelausstellungen, 1970 erhielt er den Villa-
Romana-Preis, 1970 den Wilhelm-Lehmbruck-
Preis. 1977 nahm Nierhoff an der documenta
6 in Kassel teil. 1983 arbeitete Nierhoff zeitweise
als Assistent von George Rickey in dessen
Atelier in New York City. 1988 - 2008 wirkte
Nierhoff als Professor an der Akademie für Bildende
Künste der Johannes Gutenberg-Universität
Mainz. 1990 wurde er Mitglied der Akademie
der Künste. Stuhl-H. 240 cm; Bodenplatten jeweils
150 cm x 150 cm.
Lit.: Kat. „Sammlung Ulbricht“, Bonn, Graz u. Düsseldorf,
1982/83, Nr. 136, S. 109, Abb. S. 72.
Weite Lit./Ausstellungen: Kat. „Ansgar Nierhoff“, Neue
Galerie Aachen 1970, Abb. Nr. 6, Kat. „Ansgar Nierhoff.
Beziehungen + Bedingungen“, Kunsthalle Köln
1972, Titelblatt und Abb. Nr. 10, Kat. „Ansgar Nierhoff“,
Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Duisburg 1975, Abb. Nr.
1970/14.
Provenienz: Sammlung Ulbricht/Nachlass Dr.
Günter Ulbricht (1926 - 1992).
A six-piece stainless steel and iron sculpture, 1969/70.
Traces of age and corrosion
€ 8.000,–
656
Horst Egon Kalinowski
(1924 Düsseldorf - 2013 ebenda)
„Tiges“ (Bambous)“/“Stengel (Bambus)“.
Originaltitel
Objekt-Skulptur aus Karton-Rollen und teilw. gerissenem
Leder auf Metallsockel. Wvz. 956.
Großformatige Arbeit des Grenzgängers zwischen
den Kunstgattungen. Einen Schwerpunkt
seines Oeuvres bilden zwei- und dreidimensionale
Lederobjekte, wobei er das häufig
zweitverwendete Leder oft mit Holz, Metall,
Textilien und anderen Materialien kombinierte.
Kalinowski studierte 1945 - 1948 zunächst an
der Kunstakademie in Düsseldorf und von 1950
- 1952 in Paris an der Académie de la Grande
Chaumière im „Atelier d’art abstrait“ von Jean
Dewasne. Abstraktion und Materialität prägten
seitdem sein Oeuvre. Ab Mitte der 1950er Jahre
entstanden erste abstrakte Collagen, Materialbilder
und mit Leder bespannte Objektkästen. Solche
erstmals 1958 in der Avantgarde-Galerie
von Daniel Cordier in Paris gezeigten Arbeiten
stießen allerdings auf ebenso wenig Verständnis
wie einige Jahre später Arman und die Gruppe
des Nouveau Réalisme. 1968 - 1989 lehrte
Kalinowski an der Akademie in Karlsruhe, ab
1972 als Professor; 1983 arbeitete er als Ehrengast
an der Deutschen Akademie Rom Villa
Massimo. H. 225 cm.
Cardboard tubes and leather sculpture on metal base.
Mentioned in the catalogue raisonnée, no. 956
€ 6.000,–