Altes Porzellan - Teil 1 257
Paar prächtige große Wackelpagoden. Meissen. 1. Hälfte 19. Jh.
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Paar große Wackelpagoden
Mit verschränkten Beinen sitzende Chinesin bzw. Chinese in weißem, mit Indianischen Blüten gemustertem, unterhalb der Brust gegürtetem Gewand mit goldgesäumtem,
ornamentiertem Spitzenkragen und gelb bzw. rosafarben staffierten Pantoffeln. Hände, Kopf und Zunge beweglich. Polychrome Malerei mit Goldstaffage. Entw. Johann
Joachim Kaendler. Unw. rest.; Schwertermarke. H. 29 cm - 33 cm.
Die Vorliebe zu chinesischer Kunst zeigt sich in der Meissener Manufaktur vor allem in außergewöhnlichen Porzellanfiguren der sitzenden Chinesen. Die sog. Wackelpagoden gehen auf Entwürfe aus dem
Jahr 1762 zurück, als Friedrich II. von Preußen „10 Bajoden mit wackelnden Köpfen“ bestellte. Die fünf weiblichen und fünf männlichen Figuren wurden als Teil der Innenraumgestaltung nach Ende des
Siebenjährigen Krieges im Chinesischen Haus von Sanssouci aufgestellt.
Vgl. Kat. Königl. Sächs. Porzellan Manufactur, 1904, Bl. 27, Nr. 2883 und 2884.; Kat. Rückert, Bayer. Nationalmuseum, Nr. 1027, Pietsch, Kat. Triumph der blauen Schwerter, S. 144.
A pair of large porcelain figures of a female and a male pagoda nodders. Partly hairline crack. Minor chipped/restored. Crossed swords mark.
Meissen. 1. Hälfte 19. Jh.
€ 24.000,–