266 Altes Porzellan - Teil 1
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Große Tierplastik eines Affen mit Jungen
Weißporzellan. Auf einem Felssockel hockende Affenmutter mit geöffnetem Mund und herausgestreckter Zunge, in der
Rechten zwei Walnüsse haltend. Sich mit der linken Hand an die Nase fassend. Zu den Füßen sitzendes, sich emporstrekkendes
Affenjunges. Naturalistische, reliefplastische Fellzeichnung. Entw. wohl Johann Gottlieb Kirchner. Modell-Nr. 23.
Minim. rest.; Brandriss. Schwertermarke. H. 57 cm.
Neuausformung aus der Pfeifferzeit nach einem Modell um 1730. Die Modelleure Johann Gottlieb Kirchner und Johann Joachim Kaendler schufen
eine Reihe von Affenplastiken auf Bestellung August des Starken für das Japanische Palais. Die vielfachen Durchbrüche und Überkreuzungen der
Gliedmaßen stellen nicht nur eine technische Herausforderung an das Material dar, sondern kennzeichnen zudem den dynamisch-bewegten Moment
der Gruppenkomposition. In den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden befindet sich neben dieser Plastik (Inv.-Nr. PE 718) eine ähnliche Ausformung
mit zwei Affenjungen (Inv.-Nr. PE 719).
Vgl. Pietsch, Kat. Meißner Porzellanplastik, Nr. 211; Albiker, Porzellantiere, Nr. 20.
A large porcelain figure group of a monkey with cub. Minor restored. Firing crack. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1924 - 1934. € 16.000,–