292 Altes Porzellan - Teil 1
873 Entw. Franz Andreas Weger/August Ringler. Meissen. Anfang 20. Jh.
874 Entw. Heinrich Schwabe. Meissen. Ende 19. Jh.
873
Paar Mopsfiguren mit Schellenband
Nach links bzw. rechts sitzend, den Kopf nach vorn gewandt. Um den Hals ein
königblaues Schleifenhalsband mit goldenen Schellen tragend. Sparsame poylchrome
Malerei. Entw. Franz Andreas Weger und/oder August Ringler. Unw. rest.;
Schwertermarke. H. 13,5 cm.
Die ursprünglich in China gezüchtete Hunderasse, die ausschließlich dem Kaiser vorbehalten war,
kam im 16./17. Jh. mit der Chinamode nach Europa und avancierte bald zum beliebten Schoßhund
höfischer Damen. Zudem war sie die geheime Symbolfigur des sog. Mopsordens, einer Gesellschaft
freimaurerischer Prägung mit römisch-katholischen Mitgliedern. Er versinnbildlichte Treue, Zuverlässigkeit
und Standfestigkeit. Porzellanausformungen des Mopshundes waren schon im 18. Jh. sehr
populär. Die ersten Meissener Modelle stammen von Johann Joachim Kaendler, der sie bereits in den
1730er/40er Jahren in verschiedenen Varianten entwarf. Im 19. Jh. nahmen sich Modelleure wie
Ernst August Leuteritz, August Ringler oder Franz Andreas Weger diesem Thema an.
A pair of early 20th C. porcelain figures of a sitting pug dog wearing a neckband with bells. Modelled
by Franz Andreas Weger and/or August Ringler. Insignificantly restored. Crossed swords mark.
Meissen. Anfang 20. Jh.
€ 2.400,–
874
Große allegorische Figur „Der Tag“
Oktogonale Plinthe. Über Erdkugel schwebender Putto mit rosafarbenem, flatterndem
Tuch. Das gelockte, braune Haar mit Strahlenkrone. In der rechten Hand eine
brennende Fackel, in der erhobenen Linken einen Rosenzweig haltend. Polychrome
Malerei mit reicher Goldstaffage. Entw. Heinrich Schwabe. Modell-Nr. 134a.
Minim. best./rep.; Schwertermarke. H. 51 cm.
A large allegorical figure of the „Day“. Minor chipped/repaired. Crossed swords mark.
Meissen. Ende 19. Jh.
€ 4.500,–
875
Elegante Dame mit Fächer
Auf gehöhtem, rocaillereliefiertem Sockel stehende junge Dame in sommerlichem,
blumengemustertem Kleid, reich gesäumt von filigran gearbeiteten Spitzenbordüren
mit korrespondierender Spitzenhalskrause. Das seitlich in Locken gelegte, nach
hinten geknotete Haar mit einem blumenverzierten Band geschmückt. In der linken
Hand einen Fächer haltend, mit der Rechten ihr Kleid raffend. Zu Ihren Füßen liegender,
fliederfarbener Krempenhut. Polychrome Malerei mit reicher Goldstaffage.
Entw. Rüdrich nach einem Entw. von Friedrich Elias Meyer. Modell-Nr. G 105.
Fächer erg.; Rest.; Schwertermarke. H. 34,5 cm.
A porcelain figure of a female singer modelled by Rüdrich after a model by F. E. Meyer. Fan added.
Restored. Crossed swords mark.
Meissen. Ende 19. Jh.
€ 2.400,–