Altes Porzellan - Teil 1 299
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Große Figur „Tänzerin Kundry“. Originaltitel
Auf einem naturalistisch gestalteten Rundsockel, im Kontrapost stehende antikisierende junge Frau in kokettierender Tanzhaltung, gekleidet
in ein dünnstoffiges, locker drapiertes, ihre Gestalt umschmeichelndes Gewand. Das lange, gewellte, hellbraune Haar ist im Nacken
geknotet. Gewand und Haar sind von plastisch aufgelegten Rosen geschmückt. Die rechte Hand führt sie zum Mund, während die Linke
auf dem Dekolleté ruht. Polychrome Malerei in dezent-zarten Pastelltönen. Goldrand. Entw. Johann Christian Hirt, 1884. Entw.-Bez.;
Modell-Nr. N 163. Minim. best./rest.; Schwertermarke. H. 43 cm.
Die Figur der Kundry stammt aus Richard Wagners letzter Oper „Parsifal“, in der sie als Verführerin des Parsifal auftritt. Johann Christian Hirt (1836 Fürth - 1897 München)
ist bekannt für seine Figurenmodelle, die sich thematisch mit der Märchen- und Sagenwelt, Werken von Goethe oder Richard Wagner beschäftigen. Neben Leuchter
und Tafelaufsätzen erwarb die Meissener Manufaktur ab 1881 zahlreiche Modelle zur Ausführung in Porzellan, passend zur Figur der Kundry auch den Parsifal.
A large porcelain figure, titled „Female dancer Kundry“ after Richard Wagner‘s opera „Parsifal“ modelled by J. Chr. Hirt in 1884. Inscribed. Minor chipped/restored.
Crossed swords mark.
Meissen. Um 1900. € 12.000,–