578 Gemälde
1766 Philipp Friedrich von Hetsch
1765 Anton Graff (Werkstatt).
Karl Wilhelm Ferdinand Herzog von Braunschweig.
1765
Anton Graff
(1736 Winterthur - 1813 Dresden) Werkstatt
Bildnis von Karl Wilhelm Ferdinand
Herzog von Braunschweig
In einen ovalen Bildausschnitt komponiertes Porträt im Dreiviertelprofil
nach rechts in einem Harnisch mit orangeroter
Schärpe des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler und über
die linke Schulter gelegtem, hellblauem Hermelinmantel. Das
durch eine subtile Lichtführung und die ausdrucksvolle, präzise
Charakterisierung des Dargestellten künstlerisch herausragende
Porträt zeigt die ganze Meisterschaft Graffs bzw.
seiner Werkstatt, trotz aller Repräsentation durch den Blick
des Herzogs eine Nähe zum Betrachter herzustellen. Das
um 1778 entstandene Bildnis bzw. eine der weiteren Versionen
(u. a. in der Stiftung Preußische Schlösser u. Gärten,
Neues Palais, Potsdam-Sanssouci, Inv.-Nr. GKI 8416) diente
zugleich als Vorlage für zahlreiche Stiche. Graff war einer
der bedeutendsten und gefragtesten Porträtmaler seiner Zeit,
es gab kaum eine wichtigere Persönlichkeit in Deutschland -
Fürst, Staatsmann, General, Gelehrter, Dichter, Künstler oder
Kaufmann -, die sich nicht gerne von ihm porträtieren ließ.
1766 wurde er von Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen
als Hofmaler an die Kunstakademie nach Dresden berufen.
Besonders schätzte man Graff am preußischen Hof in Berlin
und Potsdam, wohin er öfters reiste und 1781 - 1786 sein
berühmtes Porträt Friedrich II. schuf. Öl/Lwd., doubl.; 80 cm
x 65,5 cm. Rahmen.
Karl Wilhelm Ferdinand Herzog von Braunschweig (1735 - 1806), ein
Neffe König Friedrich II. von Preußen, regierte ab 1780 über das Fürstentum
Braunschweig-Wolfenbüttel. 1786 wurde er preußischer Feldmarschall,
in den Koalitionskriegen gegen die Truppen Frankreichs und Napoleons
hatte er ab 1792 den Oberbefehl über die alliierte bzw. preußische
Armee und starb 1806 nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt.
Studio of Anton Graff (1736 - 1813). Oil on canvas, relined.
€ 8.000,–
1766
Philipp Friedrich von Hetsch
(1758 Stuttgart - 1838 ebenda)
Reitender weiblicher Akt auf der Flucht vor
einem Soldaten
Humorvoll-erotische Darstellung des klassizistischen
Malers. Hetsch lernte an der Hohen Karlsschule
in Stuttgart bei Nicolas Guibal und Adolf
Friedrich Harper, wo er sich auch mit Friedrich
Schiller und Johann Heinrich Dannecker anfreundete.
1780 wurde er unter Herzog Karl Eugen
von Württemberg zum Hofmaler ernannt. Während
eines Studienaufenthaltes 1780 - 1782 in
Paris beeinflusste ihn Jacques-Louis David. 1785
- 1787 hielt sich Hetsch zu Studien erstmals in
Rom auf, 1787 - 1794 lehrte Hetsch selbst an
der Hohen Karlsschule, 1794 - 1796 folgte ein
zweiter Rom-Aufenthalt, wo auch das vorliegende
Gemälde entstand. 1808 wurde er mit dem persönlichen
Adelstitel ausgezeichnet. Öl/Papier,
alt (bzw. original) auf Karton kaschiert. Verso auf
altem (bzw. originalem) Klebezettel bez. „Hofmahler
Hetsch aus(?) Stuttgart. Gemalt in Rom.
1796.“. 33,5 cm x 46 cm. Original-Rahmen.
Oil on paper, laid down on cardboard. Inscribed and
dated 1796 with location Rome on an old (or original)
label on the reverse.
€ 3.300,–