660 Gemälde
1937 Anton Faistauer
1936 Albert Birkle
1936
Albert Birkle
(1900 Berlin - 1986 Salzburg)
Oberbayerische Alpenlandschaft
Frühe, 1923 entstandene Landschaft Birkles, der
1918 - 1924 an der Hochschule der Künste in
Berlin studierte. 1921 wurde er als jüngstes Mitglied
in die Berliner Secession aufgenommen,
später in die von Max Liebermann geleitete Preußische
Akademie der Künste. Rasch erlangte er
ein beachtliches Renommee: 1921 beteiligte er
sich mit einem Selbstbildnis und zwei Landschaften
erstmals an der Großen Berliner Kunstausstellung,
1924 stellte er in der Akademie der Künste
aus. 1922 bildete die bekannte Zeitschrift
„Deutsche Kunst und Dekoration“ seine Ansicht
von „Horb am Neckar“ ab; international beachtet,
widmete ihm sogar „The Studio“ 1925 einen
Artikel. 1924 - 1927 setzte Birkle sein Studium
als Meisterschüler von Arthur Kampf an der Preußischen
Akademie der Künste fort. Künstlerisch
stand Birkle in der Weimarer Republik zwischen
Expressionismus und Neuer Sachlichkeit, viele
Gemälde waren sozialkritisch, veristisch oder
bis ins Phantastische und Groteske überzeichnet.
Aufgrund der politischen Turbulenzen in Berlin
vor der „Machtergreifung“ ging Birkle 1932 ins
österreichische Salzburg. Ambivalent blieb die
Haltung des NS-Regimes ab 1933 zu Birkle:
Während er weiterhin ausstellen konnte, wurden
frühere Werke der 1920er Jahre als „entartet“
verfemt. Öl/Lwd.; R. u. sign. u. dat. (19)23.
48 cm x 68 cm Rahmen.
Oil on canvas. Signed and dated (19)23.
€ 6.000,–
1937
Anton Faistauer
(1887 St. Martin bei Lofer/Salzburg - 1930 Wien)
Sommerliches Alpental
Mit breitem, weich-pastosem Duktus gemalte,
flächig angelegte Darstellung. Faistauer gehörte
neben Kokoschka zu den bedeutendsten Repräsentanten
der Moderne in Österreich zwischen
den beiden Weltkriegen. Nach dem Besuch
einer privaten Kunstschule studierte Faistauer
1906 - 1908/09 an der Akademie in Wien bei
Christian Griepenkerl und Alois Delug. 1909
gründete er mit Robin Christian Andersen, der
später sein Schwager wurde, und Egon Schiele
aus Protest gegen den konservativen Kunstbetrieb
die „Neukunstgruppe“. Entscheidend beeinflusst
wurde er ab 1910 von Cézanne, was
sich auch in diesem temperamentvollen Werk
wiederspiegelt. 1915 hatte Faistauer seine
erste große und zugleich erfolgreiche Kollektiv-
Ausstellung in der Galerie Miethke mit 33 Ölgemälden.
Nach dem I. Weltkrieg war Faistauer
ab 1919 in Salzburg, wo er zusammen mit Felix
A. Harta und anderen die radikale Künstlervereinigung
„Der Wassermann“ gründete. In den
1920er Jahren beteiligte er sich überdies an den
Frühjahrs- und Herbstausstellungen der Wiener Secession.
Öl/Malkarton. R. u. sowie l. u. in der
Darstellung monogr.; 21 cm x 33,5 cm. Rahmen.
Oil on cardboard. Signed twice with monogram.
€ 3.300,–