Kollektion Golddosen und -tabatieren 421
1355 Meister Jean-Georges Rémond. Genf. Um 1800.
1355
Seltene goldene Email-Schnupftabakdose mit feiner polychromer Email-Malerei
Gelbgold, 18ct.; Querrechteckiger Korpus mit gerundeten Ecken. Deckel, Seiten und Boden mit linear guillochiertem,
königsblau emailliertem Grund und gerahmt von weiß emailliertem Ornamentband mit feiner Blütenkelchgravur. Die Längskanten
wellenförmig guillochiert. Auf dem Scharnierdeckel in halbmondförmigem Emailmedaillon und umrahmt von fein
ziseliertem Blattkranz und Blütenranken, eine detailreiche Darstellung von drei Fischern in einem Boot an einem bewaldeten
und mit Häusern bebauten Seeufer. Im Hintergrund eine Berglandschaft. Minim. best. und ber.; Gest., Herstellerzeichen.
H. 1 cm. 8,6 cm x 3,3 cm.
Jean-Georges Rémond war Goldschmied in Genf und gründete 1790 die Firma Georges Rémond & Cie., die um 1800 in Rémond, Mercier, Lamy &
Cie. umbenannt wurde. Werke des Meisters befinden sich u. a. im Victoria & Albert Museum, London.
Vgl. James A. de Rothschild Collection, Gold boxes and miniatures of the eighteenth century, S. 140, 342.
Provenienz: Aus einer bedeutenden deutschen Privatsammlung von Golddosen und Goldtabatieren.
A rare Swiss Empire gold and enamelled tabatiere. Minor dents and rubbed. Maker´s mark.
Schweiz. Genf. Jean-Georges Rémond. Um 1800.
€ 6.800,–
1356 Meistermarke MB. Schweiz. Mitte 19. Jh.
1356
Seltene Opal-Tabatiere
mit Goldmontierung, 14ct.; Rechteckige Form
mit aufklappbarem, flachem Scharnierdeckel.
Die Wandung aus braungrau meliertem, fossilem
Muttergestein mit feinen opalisierenden
Einschlüssen, sog. Matrix-Opal. Korrespondierende
„à cage“-Goldfassung der Ränder und Eckverbände,
verziert mit schmalen, alternierenden
Bordüren mit filigran ziselierten und geschwungenen
Akanthusblattranken, Blütenkelchen und
Blattvoluten auf fein punziertem Grund. Die Ekken
je mit kleinen Blütenrosetten verziert. Auf dem
scharnierten Deckel aufgelegte, kartuschenförmig
angeordnete Rahmung in Form von fein ziselierten,
reliefplastisch und durchbrochen gearbeiteten
Akanthusblattranken. Daumenrast besetzt mit
drei gefassten Diamanten. Rep., teilw. Haarriss.
Gest., wohl Schweizer Garantiemarke, Meistermarke
„ M B (?)“, wohl spätere Steuermarke für
Niederlande. H. 3,4 cm. 8,5 cm x 5,5 cm.
Provenienz: Aus einer bedeutenden deutschen
Privatsammlung von Golddosen und
Goldtabatieren.
A Suisse gold mounted cage frame tabatiere made of motherstone
with opal inclusions. Repaired, partly haircrack.
Guarantee and unidentified master´s mark. Probably later
tax mark for the Netherlands.
Schweiz. Mitte 19. Jh.
€ 7.800,–