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Liebespaar mit Mopshund
Unregelmäßiger, mit plastisch aufgelegten Blüten und Blättern gestalteter Sockel. Erhöht sitzendes, sich innig umarmendes,
karessierendes Liebespaar. Junger Kavalier in weißem Hemd mit Rüschenkragen und Jacke sowie ornamentierter, seegrüner
Kniebundhose, mit der rechten Hand die Taille seiner Geliebten umfassend. Die Dame in faltenreichem Gewand mit gelbgefüttertem,
von Indianischen Blumen gemustertem Überwurf, die Wange des jungen Herrn streichelnd. Zwischen ihren
Füßen liegender Mopshund mit feiner Fellzeichnung. Polychrome Malerei mit Goldkonturierung. Entw. Johann Joachim
Kaendler und Johann Friedrich Eberlein. Minim. best.; Rest.; Schwertermarke. Meissen. Um 1740. H. 15 cm.
Unter der Leitung von J. J. Kaendler beginnt mit der Abkehr vom Asiatischen und Exotischen und der Hinwendung zum europäischen Alltagsleben
und „Bekannten“ ein thematischer Wandel in der Meissener Kleinplastik. Derartige Liebesgruppen sind um Mitte des 18. Jhs. in unterschiedlichen
Ausführungen belegt. Sie zeichnen sich durch ein hohes Maß an Erzählerfreudigkeit aus, weshalb sie sich großer Beliebtheit erfreuten.
Vgl. Schnorr von Carolsfeld, Slg. Darmstaedter, Auktions-Kat. Rudolph Lepke, Berlin 1933, Taf. 9, Nr. 77; Meister, Kat. Slg. Pauls, Bd. I, S. 286f.;
Rückert, Bayer. Nationalmuseum, S. 165, Smithsonian Institute, Nat. Museum of American history, The Hans Syz Collection, Inv.-Nr. CE.66.173.
A porcelain figure group of lovers with pug dog modelled by J. J. Kaendler and J. F. Eberlein. Minor chipped. Restored. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1740.
€ 12.000,–