953
2780 Entw. Johann Joachim Kaendler. Meissen. Um 1750.
2781 Entw. Johann Joachim Kaendler.
Meissen. Um 1750.
2780
Puttengruppe
als Allegorie der Wissenschaft
Auf rocaillereliefiertem, mit plastischen Blättern
belegtem Sockel stehender und sitzender Putto
mit Teleskop-Fernrohr bzw. Stichzirkel als Repräsentation
der Wissenschaft, sich auf einen
Erdglobus stützend. Bekleidet mit einem purpurgrünen
bzw. weißen, von Indianischen Blumen
gemusterten Umhang. Auf dem Globus die farbig
gezeichnete Darstellung der vier Kontinente
Europa, Asien, Afrika und Amerika. Zu ihren
Füßen liegendes Buch, angrenzend ein weiteres
Fernrohr. Polychrome Malerei mit Goldstaffage.
Entw. Johann Joachim Kaendler. Minim. best.;
Schwertermarke. H. 17 cm.
Vgl. Heberle, Auktions-Kat. Slg. C.H. Fischer, 1906, Nr.
70 (ähnliche Form).
A porcelain figure of two cupids as allegory of the astronomy
modelled by J. J. Kaendler. Minor chipped. Crossed
swords mark.
Meissen. Um 1750.
€ 5.000,–
2781
Große Amorettengruppe
„Die Liebeslotterie“. Originaltitel
Unregelmäßiger, von reliefplastischen Rocaillen
umzogener Sockel mit plastisch aufgelegten Blüten
und Blättern. An einem Rokokotisch sitzender
Amor, auf eine mit Losen gefüllte Schale weisend,
aus der ein weiterer geflügelter Knabe mit
verbundenen Augen ein Los entnimmt. Am Boden,
unweit eines mit Pfeilen gefüllten Köchers,
sitzender Amor, in das aufgeschlagene Buch
des Lebens schreibend. Die Gewänder sind farbenfroh
staffiert in Antimongelb, Smaragdgrün
und Purpur mit feinem Dessin aus Indianischen
Blumen und Goldblüten. Polychrome Malerei
mit reicher Goldstaffage. Entw. Johann Joachim
Kaendler. Schwertermarke. H. 18 cm.
Diese Figurengruppe ist auch unter dem Titel „Das Glückspiel“
bekannt. Die Amoretten verteilen als Boten das
Glück der Liebe. Derartige Amorettengruppen wurden
von Kaendler für unterschiedliche Themenbereiche in detailgenauer
Allansichtigkeit modelliert. Dazu gehört u. a.
die Gruppe „Kinder spielen Verlobung“. Diese bewegte,
spannungsreich inszenierte Komposition erfüllt das Postulat
der Barockplastik, von allen Seiten gleichermaßen ansprechend
und schön zu sein.
Vgl. Königl. Sächs. Porzellan-Manufactur zu Meissen,
1904, Bl. 8, Nr. 2215.; Rückert, Abb. 1021, 1026;
Auktions-Kat. Slg. C.H. Fischer, Köln 1906, Nr. 177-179.
A large porcelain group of three cupids arranging a lottery,
entitled „The lottery“. Crossed swords mark.
Meissen. Um 1750.
€ 11.000,–