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Michele Marieschi

(1710 Venedig - 1743 ebenda) Umkreis
Ansicht von Venedig
Blick auf den belebten Canale Grande mit einer Vielzahl von Gondeln und reicher, vielfiguriger Staffage. In Motiv, Komposition und dem architektonisch klaren, kontrastreichen Stil dieser überaus reizvollen Barock-Vedute zeigen sich sichtlich Einflüsse des bekannten venezianischen Vedutenmalers Michiele Marieschi, einem bedeutenden Zeitgenossen und Konkurrenten Canalettos. Marieschi, Sohn eines Architekturmalers, schuf zunächst Capricci. Später wandte er sich realistischen Ansichten wie diesem Gemälde zu, das durch seine topographische, detailreiche Genauigkeit besticht. Marieschi lehrte ab 1636 an der Akademie in Venedig und gab 1741 eine 18 Blätter umfassende Ansichtenfolge mit venezianischen Sehenswürdigkeiten heraus. Einer seiner Förderer war der berühmte Kunstsammler und Mäzen Johann Matthias Graf von der Schulenburg, Feldmarschall im Dienste der Republik Venedig. Marieschi war in 1730er/40er Jahren der einzige Maler, der durch seine Schaffenskraft überraschende Perspektiven und lebhafte Lichteffekte die künstlerische Vormachtstellung Canalettos erfolgreich bedrohen konnte. Werke Marieschis befinden sich u. a. in der Eremitage, St. Petersburg. Öl/Lwd., doubl.; 73,5 cm x 110,5 cm. Rahmen. (148211)

Taxe € 38.000

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