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Petrus van Schendel

(1806 Breda - 1870 Brüssel)
Nächtliche Marktszene im Mondschein und Kerzenlicht
Im Vordergrund eine sitzende junge Händlerin, einer Bürgerin in Begleitung ihrer Magd Gemüse und Früchte feilbietend. Im Hintergrund Stadtsilhouette, wohl Amsterdam. Repräsentatives, in überaus fein lasierender Malerei ausgeführtes Hauptwerk van Schendels, dessen Hauptsujet niederländische Marktszenen waren, in denen er virtuos die Effekte weichen Kerzenlichts auf die Figuren und Dinge schilderte und als Hauptfigur meist junge, schöne Markthändlerinnen darstellte. Der Künstler ließ sich zu seinen Nachtbildern insbesondere durch den französischen Barockmaler Georges de la Tour inspirieren, der einige der fesselndsten Werke dieses Genres schuf. Van Schendels virtuos ausgeführte Gemälde spiegeln die einzigartige Stimmung des 19. Jhs. wider, erzählerisch fängt er die geheimnisvolle Welt der städtischen Märkte im Kerzen-, Lampen- und Mondschein ein. In Frankreich erhielt er hierdurch den Namen "Monsieur chandelle". Van Schendel studierte 1822-28 an der Kgl. Akademie in Antwerpen bei Mathieu-Ignace van Breen. 1845 wählte er Brüssel zu seiner dauerhaften Wirkungsstätte, wo er eine Goldmedaille für die gezeigte "Markt-Szene im Mondschein" gewann. Mit seinen Werken ist van Schendel u. a. im im Stedelijk Museum und Rijksmuseum in Amsterdam und dem Museum Boymans-van Beuningen in Rotterdam vertreten. Öl/Mahagonitafel. L. u. sign. u. dat. 1851. Verso altes Etikett der Continental Galleries of Fine Art, Montreal. 73,8 cm x 59 cm. Rahmen. (152198)
Lit.: Thieme/Becker, Bd. XXX, S. 25; Scheen 1981, S. 458; Berko, S. 721 ff.

Taxe € 85.000

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