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Erasmus Quellinus II

(1607 Antwerpen - 1678 ebenda)
Paar Szenen aus dem Triumphzug Julius Cäsars
Gegenstücke. Darstellung Cäsars in seinem Triumphwagen bzw. Standartenträger und Musikanten. Diese Bilder basieren auf zwei in der Nationalgalerie in Prag befindlichen Gemälden mit denselben Motiven, die um 1630 in Rubens' Werkstatt unter wesentlicher Beteiligung seines gelegentlichen Mitarbeiter Erasmus Quellinus II entstanden. Besonders die Schilderung Cäsars in seinem Triumphwagen lässt die Hand Quellinus' in beiden Fassungen deutlich erkennen. Beim zweiten Gemälde mit den Musikern musste Quellinus die Komposition dem größeren Breitformat der Kupfertafel anpassen. Quellinus gehörte seit Anfang seiner Laufbahn zu Rubens' begabtesten Mitarbeitern, dem er auch später gelegentlich bei der Ausführung von Großaufträgen assistierte. 1633/34 wurde er Meister der Antwerpener Lukasgilde und nach dem Tod Rubens' Stadtmaler von Antwerpen. Auch in den für Rubens ausgeführten Gemälden kommt Quellinus' persönlicher, strenger, klassizistisch orientierter Stil zum Ausdruck. Hauptmerkmale sind eine Idealisierung der Gesichtszüge, eine Präfenz für ein monumentales und antikisierendes Dekorum und eine ruhig-erhabene Gebärdensprache. Konkrete Vergleichsbeispiele zu diesen Triumphzug-Gemälden bietet Quellinus' signierte Anbetung der Hirten in der Staatsgalerie zu Neuburg/Donau. Sowohl die Kopfdarstellungen als auch das Faltenspiel und die Lichtbehandlung mit dem auffallenden Widerglanz auf den Gewändern sind als besonders charakteristisch hervorzuheben. Auch die drei Putten sind typisch für Quellinus' Figurenrepertoire. Öl/Kupfertafel. 85,5 cm x 115 cm. Original-Rahmen. (157189)
Beigefügt: Gutachen von Prof. Dr. Hans Vlieghe, November 2011.
Lit.: Thieme-Becer, Bd. XXVII, S. 508 f.

A pair of paintings with the triumphal procession of Julius Caesar. Oil on copper plate.

Taxe € 85.000

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