996
2728
Alpenländischer Bildschnitzer
der Spätgotik
(Tätig um 1520)
Hl. Katharina von Alexandrien
Zirbelholz, geschnitzt, rücks. abgeflacht, Reste alter Fassung.
Die Skulptur stellt die Hl. Katharina in leichtem Kontrapost
stehend als gekrönte, gebildete Königstochter mit
langem, offenem Haar in einem bodenlangen Gewand
und mit ihren charakteristischen Attributen der Märtyrerin
dar. In ihrer linken Hand hält sie die aufgeschlagene Bibel
mit der Lebens- und Leidensgeschichte Jesu; zu ihren Füßen
erscheint die Halbfigur des Kaisers Maxentius mit einem
Zepter als Herrscherinsignie und dem vom Blitz zerbrochenen
Rad, mit dem sie ursprünglich gemartert werden
sollte; in ihrer rechten Hand hält Katharina das Schwert,
mit dem sie schließlich hingerichtet wurde. Während die
Gesamtdarstellung dem tradierten Kanon folgt, folgt das
Gewand der vornehmen Mode um 1520, was die Datierung
erleichtert: Sie trägt ein unterhalb der Brust gegürtetes
Kleid, das an der Taille reich gerafft ist und an der Schulter
den Blick auf einen fein gefalteten Stoff freigibt. Sockel
nicht zugehörig. H. 62 cm.
Beigefügt: Expertise von Frau Dr. Claudia Lichte M. A.,
15.06.2021.
Provenienz: Aus einer bedeutenden fränkischen Privatsammlung
und größtenteils in den 1970er Jahren bis
Anfang der 2000er Jahre - beraten vom renommierten
Würzburger Kunsthändler Albrecht Neuhaus - zusammengetragen.
Late Gothic sculptor active circa 1520 in the Alpine Region. Carved
Arolla pine. Remnants of old polychromy. Base not original. Accompanied
by an expertise by Dr. Claudia Lichte, 15th of June 2021.
€ 5.500,–