212 Porzellan
697 Meissen. 19. Jh.
698 Meissen. Ende 19. Jh.
697
Große weibliche Wackelpagode
Mit verschränkten Beinen sitzende Chinesin in einem weißen, blütengemusterten
Gewand mit weißem, goldornamentiertem Spitzenkragen, gelben Pantoffeln und
einem mit Edelsteinen besetzten Gürtel, das Haar rückseitig zum Zopf geknotet.
Hände, Kopf und Zunge beweglich. Polychrome Malerei mit Goldstaffage.
Entw. wohl Johann Joachim Kaendler. Schwertermarke. H. 31 cm.
Im Zusammenhang mit dem großen Interesse an der chinesischen Kunst entstanden im 18. Jh. in
der Meissener Manufaktur sehr außergewöhnliche Porzellanfiguren. Die sog. Wackelpagoden
gehen auf Entwürfe aus dem Jahr 1762 zurück als Friedrich II. von Preußen „10 Bajoden mit
wackelnden Köpfen“ bestellte. Die fünf weiblichen und fünf männlichen Figuren wurden als Teil der
Innenraumgestaltung nach Ende des Siebenjährigen Krieges im Chinesischen Haus von Sanssouci
aufgestellt.
Vgl. Kat. Königl. Sächs. Porzellan Manufactur in Meissen, 1904, Bl. 27; Kat. Rückert, Bayer.
Nationalmuseum, Nr. 1027, Pietsch, Triumpf der Blauen Schwerter, S. 144.
A very rare large figure of female pagoda nodder. Crossed swords mark.
Meissen. 2. Hälfte. 19. Jh.
€ 8.500,–
698
Figürlicher Leuchter
Auf geschweiftem, vierpassigem Sockel sitzende
junge Dame. Auf ihrem Schoß stehender Knabe,
ein blatt- und rocaillereliefiertes Horn mit vasenförmiger
Tülle haltend. Farbenfroher Blumen-,
Vogel- und Insektendekor. Polychrome Malerei
mit reicher Goldstaffage. Schwertermarke.
H. 32 cm.
A figural candlestick. Crossed swords mark.
Meissen. Ende 19. Jh.
€ 1.100,–